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Eine Person misst ein Sakko auf einer Schneiderbüste mit Maßband, im Hintergrund liegen Stoffe.

Unternehmensnachfolge mit Expertise.

Das Experteninterview zeigt, warum frühzeitige Vorbereitung der Schlüssel für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge ist. Eine gelungene Übergabe beginnt mit kluger Planung.

Persönliche Beratung
Warum Sie diesen Artikel lesen sollten:
Bei einer Unternehmensübergabe sind drei Dinge entscheidend: Die richtigen Partneri:nnen. Die richtigen Fragen. Und das richtige Timing.

Ein Familienunternehmen zu übergeben, ist eine heikle Sache. Der Transfer soll fair für alle Beteiligten über die Bühne gehen, ohne dass der Betrieb darunter leidet. Dabei soll der Familienfrieden erhalten bleiben. Spezialisten-Teams für Unternehmensübergabe und -nachfolge helfen mit ihrer Expertise dabei, dass die Unternehmensnachfolge für alle Seiten zu einem Erfolg wird.

Jede Unternehmensnachfolge ist anders. Erfahrene Nachfolgespezialist:innen stellen sich daher auf jeden Fall individuell ein. Marion Pflügner, Stephanie Wanner und Anton May von der HypoVereinsbank wissen, worauf es rund um die Unternehmensübergabe und -nachfolge ankommt.

So bereiten Sie die Unternehmensübergabe richtig vor.

Im Gespräch: Marion Pflügner und Anton May, Spezialisten für Unternehmensübergabe und -nachfolge und Stephanie Wanner, Project Manager DealSync Germany.

 

Wie unterscheidet sich bei der Firmenübergabe der Beratungs- und Finanzierungsbedarf bei kleineren und großen Unternehmen?

Portrait von Anton May, Head of Competence Center Germany, HypoVereinsbank

Anton May, Head of Competence Center Germany, HypoVereinsbank

Der Beratungs- und Finanzierungsbedarf wird maßgeblich durch den gewählten Weg der Firmenübergabe bestimmt. Die infrage kommenden Übertragungswege sind im Wesentlichen unabhängig von der Unternehmensgröße. So können große wie kleine Unternehmen familienintern oder -extern übergeben werden.

Natürlich stoßen familieninterne Übergaben bei besonders großen Unternehmen durch den hohen Unternehmenswert oft an Finanzierungsgrenzen im Familienkreis. Dann sind externe Mittel erforderlich.

Der wesentliche Unterschied zwischen kleinen und großen Unternehmen liegt letztlich in der Komplexität der jeweiligen Übergabe. Aus Erfahrung lässt sich sagen: Je größer das Unternehmen, desto einfacher und schneller findet sich in der Regel eine geeignete Nachfolge.

Wer sind die zentralen Akteure im Rahmen des Übergabeprozesses?

Portrait von Marion Pflügner, Competence Center Bayern Nord, HypoVereinsbank

Marion Pflügner, Competence Center Bayern Nord, HypoVereinsbank

Wenn es um die Finanzierung geht, ist neben dem Unternehmen selbst vor allem die Hausbank mit ihren Nachfolge-Expertinnen und -Experten ein zentraler Ansprechpartner. In der Regel wird zusätzliche Fachkompetenz benötigt: Steuerberatung, Rechtsberatung sowie Spezialisten für Mergers & Acquisitions kommen hinzu. Im Idealfall bietet die Bank gemeinsam mit juristischen und steuerlichen Fachkräften eine umfassende Betreuung aus einer Hand.

Ein klarer Vorteil ist die persönliche Betreuung sowie die enge Zusammenarbeit innerhalb eines Netzwerks aus Bankfachleuten und externen Spezialisten, die jeden Schritt der Unternehmensübergabe begleiten. Dazu zählen etwa die Suche nach potenziellen Käufern, individuelle Lösungen für komplexe Anforderungen und nicht zuletzt die wertsteigernde Anlage des Verkaufserlöses.

Wie sieht die Rolle einer Bank mit Fokus auf das Thema bei einer Unternehmensübergabe konkret aus?

Anton May: Die Spezialisten für Unternehmensübergabe und -nachfolge der HypoVereinsbank begleiten und koordinieren den gesamten Übergabeprozess. Die meisten Unternehmer:innen möchten bei einem so emotionalen Thema nicht mit mehreren Beratern sprechen. Die Bank – mit umfassender Erfahrung und Expertise – empfiehlt sich daher als erster Ansprechpartner.

Die Gespräche mit weiteren Partnern im Nachfolgeprozess übernehmen die Spezialisten-Teams in enger Abstimmung mit den zuständigen Firmenkundenberater:innen. Sie setzen sich intensiv mit der Situation des Unternehmens und der Unternehmerfamilie auseinander und arbeiten eng mit den bisherigen Inhabern zusammen – von der Vorbereitung über die Vertragsgestaltung bis hin zur Verkaufsabwicklung.

Übergabespezialist:innen für Unternehmer.

Spezialistenteams für Unternehmensübergabe und -nachfolge unterstützen bei der Übergabe und Nachfolge in Unternehmen umfassend.

Kreisdarstellung zeigt Zusammenarbeit zwischen Firmenkundenbetreuung, Spezialist:in und Unternehmer:in bei Unternehmensnachfolge.
Die Infografik zeigt ein Kreisdiagramm zur Zusammenarbeit zwischen drei Rollen bei Unternehmensübergabe und -nachfolge: HVB Firmenkundenbetreuer:in, HVB Spezialist:in und Unternehmer:in. Im Zentrum steht die gemeinsame Abstimmung zu vier Themen: M&A-Beratung, Finanzierung der Nachfolge, Investition des Verkaufserlöses und Eigenkapitallösungen. Außen sind die Aufgabenbereiche der Beteiligten dargestellt. Firmenkundenbetreuende erkennen frühzeitig Nachfolgebedarf und betreuen die Kundenbeziehung; Spezialist:innen begleiten aktiv den Nachfolgeprozess und koordinieren die Übergabe.

Marion Pflügner: Ein erfahrenes Übergabeteam kann sich intensiv mit den Anforderungen der Übergebenden auseinandersetzen und sich in seine Situation hineindenken. Das Besondere bei der HypoVereinsbank ist, dass wir in ganz Deutschland Expert:innen für jede Unternehmensgröße haben.

Welche Erwartungen haben Unternehmen an Banken, die eine ganzheitliche Nachfolgeberatung anbieten?

Marion Pflügner: Die Finanzierung einer Firmenübergabe ist eine Selbstverständlichkeit – das erwartet unsere Kundschaft. Wenn die Bank darüber hinaus auch bei der Unternehmensbewertung und der Suche nach passenden Investoren unterstützt, sorgt das oft für positive Überraschung. Das ist die Kür – und die beherrschen nur wenige.
Sinnvoll ist es, wenn eine Bank von Anfang an zur Seite steht, sobald über eine Nachfolgelösung nachgedacht wird. Durch eine umfassende Begleitung während des gesamten Übergabeprozesses können sich die Verantwortlichen weiterhin auf das operative Geschäft konzentrieren.

Was sind die häufigsten Herausforderungen, denen Sie in dem Prozess begegnen?

Stephanie Wanner: Die Frage nach einer passenden Nachfolge beschäftigt viele Unternehmen – sei es intern innerhalb der Familie oder extern über den Markt. Wer frühzeitig beginnt, schafft Klarheit und Sicherheit für alle Beteiligten.

Portrait von Stephanie Wanner, Spezialistin HypoVereinsbank.
„Wer frühzeitig handelt und gezielt verbindet, schafft die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge.“
Stephanie Wanner
Project Manager DealSync Germany, HypoVereinsbank

Denn eine gut vorbereitete Übergabe schützt nicht nur vor unerwarteten Ausfällen, sondern ermöglicht auch eine strategische Weiterentwicklung des Unternehmens. Gerade im familiären Umfeld ist Fingerspitzengefühl gefragt – hier können Firmenkundenbetreuer:innen mit ihrer Erfahrung und Nähe zur Unternehmerfamilie wertvolle Impulse geben.

Entscheidend ist, früh die richtigen Signale zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die zum Unternehmen und zur Nachfolgesituation passen.

Um diesen Prozess gezielt zu unterstützen, bietet die HypoVereinsbank mit DealSync eine digitale Plattform, die Käufer und Verkäufer zusammenbringt.

DealSync – M&A neu gedacht für den Mittelstand.

Logo „DealSync by UniCredit“ mit verbundenen roten/schwarzen Kreisen als Netzwerk-Grafik.
Mit DealSync bietet UniCredit einen digitalen Marktplatz, der Künstliche Intelligenz nutzt, um Käufer und Verkäufer aus dem eigenen Kundennetzwerk gezielt zusammenzubringen.
Die Plattform richtet sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen, die sich an M&A-Prozessen beteiligen möchten.
DealSync aggregiert M&A-Interessen aus dem Netzwerk, prüft diese automatisiert und ermöglicht so passgenaue Matches – effizient, skalierbar und mit minimalem Aufwand für alle Beteiligten.
Mehr Details zu DealSync
Wie sieht es auf der anderen Seite des Tisches aus – was sollten potenzielle Übernehmer:innen beachten?

Anton May: Käuferinnen und Käufer schauen sich das Unternehmen sehr genau an. Neben einer Due Diligence zur Risikoprüfung stellen sich weitere zentrale Fragen: Bleiben Schlüsselpersonen nach dem Eigentümerwechsel im Unternehmen? In welche Richtung lässt sich das Unternehmen weiterentwickeln? Welcher Investitionsbedarf besteht künftig – und kann dieser aus dem laufenden Geschäft gedeckt werden?

Letztlich sind es ähnliche Überlegungen wie bei einer Neugründung: Wie sehen Kunden-, Lieferanten- und Finanzstruktur aus? Welche Position hat das Unternehmen auf seinen Märkten? Für die Bank ist es wichtig, diese Fragen mit Käuferschaft zu besprechen, um die künftige Unternehmensentwicklung einschätzen zu können.

Porträt einer Person mit kurz geschnittenem Haar und Bart in einem Sakko, der in einem Innenraum sitzend spricht.

Sie möchten mehr über die richtige Vorbereitung der Unternehmensnachfolge erfahren?

Wir sind Ihr Sparrings-Partner, der Sie kompetent berät und begleitet. Vereinbaren Sie direkt einen Termin mit unsereren Expert:innen für Unternehmenskunden und profitieren Sie von unserer persönlichen Beratung.

Was ist die Aufgabe der Spezialist:innen in dieser Situation?

Marion Pflügner: Erfahrene Expertenteams prüfen die Businesspläne für das neue Unternehmenskonzept. Wir betrachten das Unternehmen ganzheitlich, erkennen mögliche Risiken und bewerten, ob Annahmen zu optimistisch oder zu vorsichtig getroffen wurden. In der Regel sind die Planungen auf beiden Seiten sehr ambitioniert.

Anton May: Für potenzielle Käuferinnen und Käufer sind unsere Spezialisten eine wichtige Anlaufstelle – ein Sparringspartner, um das künftige Geschäftsmodell aus unabhängiger Banksicht zu reflektieren. Sie geben auch eine Einschätzung, wie das Unternehmen im Branchenvergleich dasteht und bis zu welchem Punkt eine Finanzierung tragfähig ist. Dafür nutzen wir Bewertungsmethoden und Tools, die unter anderem auf Daten der Bundesbank basieren.

Was ist erforderlich, damit Expertenteams eine Firmenübergabe erfolgreich unterstützen können?

Marion Pflügner: Im Zentrum steht das gegenseitige Vertrauen zwischen Bank und Unternehmer. Das entsteht durch offene Gespräche und hohe Transparenz. Darüber hinaus braucht es Verhandlungsgeschick, Empathie und ein starkes Netzwerk – sowohl intern als auch extern –, um den oft langwierigen Übergabeprozess professionell zu begleiten

Hinzu kommt ein gutes Netzwerk – sowohl extern als auch im eigenen Haus – um den oftmals sehr langen Prozess der Übergabe optimal begleiten zu können.

Wie sehen die wesentlichen Schritte der Unternehmensübergabe aus?

Anton May: Eine ausreichend lange Vorbereitungsfrist ist für ein optimales Ergebnis sehr wichtig. Das vermeidet Stressphasen. So ein Übergabeprozess kann je nach Komplexität bisweilen einige Jahre dauern.

Unternehmer:innen sollten sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen und zum Beispiel festlegen, was für sie im Rahmen der Übergabe überhaupt nicht infrage kommt. Und überlegen: Welchen Übertragungsweg sehe ich? Wann gehe ich das an? Welchen Weg schlage ich ein? Wen hole ich mir an die Seite? Wie sollte der Verkaufspreis gestaltet sein? Und schließlich: Was bedeutet mein Rückzug für das Unternehmen und für die Familie?

Dann stellen sich noch die Fragen: Was kann ich in die Waagschale werfen, um das Unternehmen attraktiv zu vermarkten? Wie stark ist die Markt- und Wettbewerbsposition? Gibt es besondere Vermögenswerte wie Patente? Bin ich bereit, dem neuen Eigentümer noch für eine gewisse Zeit beratend zur Seite zu stehen? Das kann unter Umständen entscheidend für den weiteren Erfolg sein.

Auch der richtige Zeitpunkt, um weitere Schlüsselpersonen wie Mitgeschäftsführungen einzubeziehen, muss gut überlegt sein. Für eine erfolgreiche Übergabe ist es entscheidend, die wichtigsten Führungskräfte rund um die bisherige Unternehmensleitung frühzeitig einzubinden und langfristig zu halten. Grundsätzlich empfehlen wir, von Beginn an erfahrene Nachfolgespezialist:innen hinzuzuziehen.

Welche Finanzlösungen rund um die Übergabe bieten sich an?

Marion Pflügner: Im Rahmen der Übergabe müssen, abgestimmt auf den Übertragungsweg, alle Finanzierungslösungen herangezogen werden, die sich anbieten. Dabei sprechen wir von echtem Eigenkapital von Käuferseite, klassischen Bankkrediten, aber auch von öffentlich geförderten Darlehen, die die Zinskosten senken können.

Zwischen Käufer:in und Verkäufer:in wird oftmals auch eine für zwei oder drei Jahre gestreckte Kaufpreiszahlung als Finanzierungskomponente vereinbart, wodurch beide Seiten von der Entwicklung des Unternehmens nach der Übergabe profitieren können.

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