So geht Lieferketten-Management bei Kärcher.
Hartmut Jenner:
Wir haben als Firma Kärcher schon so etwa zehn Jahre begonnen dass wir immer stärker unsere Lieferketten um die Werke herum regionalisiert haben. Und der Hintergrund war jetzt nicht ganz so stark auf Krisen ausgerichtet, sondern war eine unternehmerische Aktivität. Wir haben im Portfolio doch eine erhebliche Anzahl von Produkten Die eine gewisse Saisonalität haben.
Und bei Saisonalität ist es so, dass eine Nachbelieferung bei einem entsprechend guten Abfluss elementar wichtig ist. Und das hat uns dazu veranlasst dass wir mehr und mehr die Lieferketten regionalisiert haben zu unseren Werken hinten. Um da ein ganz konkretes Beispiel zu nennen. Als wir unser Werk gegründet haben in Rumänien hatten wir über 90 Prozent Vormaterial nicht aus der Region.
Inzwischen sind das nur sieben Prozent. Also damals, als die Pandemie beginnt, Anfang 2020, waren wir bei sieben Prozent, das nicht aus der Region gekommen ist. Das eigentlich sehr wenig. Ich habe schon die Meinung, dass sich die Welt stärker kontinental wieder aufteilt. Also wir werden etwas stärker lokal in großen Märkten die Lieferketten abbilden müssen, ist ja das relativ unkritisch. Was schwieriger ist, wenn eigentlich bestimmte Effekte da sind, wie zum Beispiel wenn Zahlungsverkehre oder Zölle eintreten.
Ich meine, bei Zahlungsverkehre, wenn die eingeschränkt werden würden, bei bestimmten Märkten, das wäre dann kritischer. Aber davon gehe ich nicht aus.