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Wolfgang Hölker, Gründer und Mitglied der Geschäftsleitung des Coppenrath Verlags.

Ich finde, man kann das nicht von heute auf morgen. Man kann den Senior nicht nach Hause schicken und dann machen die anderen alles anders und hoffentlich auch besser. Man möchte ja auch eine Spur hinterlassen und man muss ein gutes Gefühl behalten. Ich bin ja jemand, der sehr emotional ist und auch als Familienmensch sehr ausgeprägt lebt und deshalb meine ich, der Übergabeprozess sollte für alle sichtbar sein und nicht von heute auf morgen abgeschlossen werden.

Dass jetzt meine beiden Kinder dazugekommen sind, ist ja ein echter Glücksfall. Also wirklich, dass meine kreative Tochter, die lange in Berlin war und ich dachte, die eise ich da nicht mehr los. Das hätte ich auch richtig gefunden, die aber jetzt zurückgekommen ist, weil sie natürlich auch sieht, welche Möglichkeiten ein solches Unternehmen hat. 

Ich finde wichtig, dass einzelne Personen wirklich voll und ganz verantwortlich dafür sind, was sie machen. Und so ist sie in diesem kreativen Bereich mit einer Gruppe von Mitarbeitern zuständig. Die andere Tochter regelt den Vertrieb. Dann habe ich meinen Geschäftsführer, der die Geschäfte auch koordiniert, der eine wichtige und verantwortungsvolle Position hat. Und ich bin wie gesagt immer noch als Elder Statesman dabei und dirigiere auch mit. Aber die einzelnen Geigen müssen separat erfolgreich spielen.

Ich lege Wert darauf, mit den, ich sag mal bei uns zwei, drei Banken, wenn sie so wollen, auch ein freundschaftliches Verhältnis zu haben. Ich habe immer Wert daraufgelegt, dass innerhalb des Bankensystems ich einen wichtigen Mann zu einem, na nicht Freund machte, aber der wusste, wie ich ticke. Und mit dem hat man auch so Dinge mal angesprochen. Da sollte man Leute haben, die einem sagen, was Sache ist.