Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG, verrät sein Erfolgsrezept für ein krisensicheres Management.
Hartmut Jenner:
Die Vielzahl der Krisen der letzten Jahre war sicherlich eine Herausforderung. Es ist mir als CEO, der schon mehr als 22 Jahre macht und lange in der Firma ist, so dass man Krisen natürlich von der persönlichen Konstitution stabil bewältigt. Ich habe immer so ein Kredo, dass ich immer den Mitarbeitern sage, man muss bei guten Zeiten unruhig sein und bei schwierigen Zeiten ruhig bleiben.
Und ich kann mich genau erinnern vor allem bei der Pandemie war das besonders wertvoll, weil das war für alle von uns eine ganz neue Erfahrung. So Wirtschaftskrisen selbst kriegerische Konflikte, die dann da standen sind , sind etwas, mit dem man eher umgehen kann im Sinne dessen dass es schon mal gegeben hat in der Geschichte.
Am Ende des Tages muss ein Unternehmen so aufstellen, dass es auch fast die undenkbarsten Krisen bewältigen kann und am Ende überlebt. Ein Unternehmer hat die Aufgabe, das Unternehmen so zu führen, dass es immer eine finanzielle Belastungschance hat. Und wie ist die Aufstellung bei Kacher? Wir haben 50 Prozent B2B-Geschäft, 50 Prozent B2C-Geschäft zum Beispiel.
Wir vertreiben weltweit, haben auch 150 Firmen in über 80 Ländern. Das bedeutet auch, dass wir eigentlich dann jedes Land verkaufen dann auch über Importeure. Das heißt, sie haben eine ganz breite weltweite Verteilung und wir verkaufen auch in alle Kanäle. Bedeutet, wir haben keinen präferierten Kanal. So mein Kredo war immer, der Kunde soll dort kaufen, wo sein Kanal ist, wo er am gernsten einkauft.
Diese Breite, die wir aufgestellt haben, bedeutet, dass wir immer wieder reagieren können. Und das bedeutet eine große Stabilität. Andererseits da müssen wir ehrlich bleiben als Unternehmer, Bedeutet auch eine gewisse Komplexität. Und diese Komplexität muss man angucken, dass man die unternehmerisch im Griff hat.