Interview mit Robert Rausch.
Robert Rausch:
Also wir sind nicht nur Käufer, wir sind vor allen Dingen auch da, um unser Wissen weiterzugeben. Man kann den tollsten Kakao am Baum haben, wenn man ihn dann falsch fermentiert und trocknet, schmeckt er auch nicht mehr. Dementsprechend war das so die Erkenntnis meines Vaters, weshalb er gesagt hat, gut, dann müssen wir das unterstützen.
Seitdem fliegen wir eben zu den Farmern und trainieren die vor Ort, bauen Infrastruktur auf. Durch den Klimawandel, der nun mal da ist. Muss ganz viel verändert werden im Ursprung sonst werden wir in 20 Jahren vielleicht keinen Kakao mehr haben und damit auch keine Schokolade mehr. Es gibt auch aus diesem Grund unsere Forschungsplantage, die habe ich 2015 in Costa Rica ins Leben gerufen.
Dort gilt es eben den nachhaltigen Anbau weiter zu entwickeln, neue Plantagenmanagementsysteme zu finden, die den Klimawandel ertragen können, sage ich mal. Bei den meisten Kakaobauern ist es so, die haben einen Ertrag von 200 bis 500 Kilo pro Hektar pro Jahr. Wenn wir aber mit all unserem Wissen diese Farmer entwickeln und auch teilweise neue Kakaoklone mit den Pflanzen, aber auch die alten auf Vordermann bringen, dann kann man daraus durchaus auch eine Tonne bis zu drei Tonnen Ertrag pro Hektar pro Jahr schaffen.
Damit steigt natürlich auch der Ertrag für den Farmer natürlich massiv.