Nachhaltige Entwicklung ist untrennbar verbunden mit dem Erhalt der globalen Ökosysteme. Denn Klimawandel, Verlust an Biodiversität, Bodendegradation und Wasserknappheit schaden der Umwelt – und damit auch uns Menschen. Deshalb haben wir in den letzten Jahren eine Reihe von Initiativen ergriffen, um die direkten und indirekten Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt zu verringern.
Wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt, um CO2 im täglichen Bankbetrieb zu reduzieren. Und zeigen, dass Banken aktiv zur Bewältigung der globalen Herausforderungen beitragen können: mit unseren nachhaltigen Produkten , unserer verantwortungsvollen Kreditvergabe und unserem nachhaltigen Lieferantenmanagement.
Viele der großen Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam angehen. Deshalb engagieren wir uns mit unseren Kunden und Lieferanten sowie in Partnerschaften. Denn gemeinsam können wir wirkungsvoll zum Erhalt der Natur beitragen..
Bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen achten wir konsequent auf Energie- und Ressourceneffizienz, Materialökologie und Gesundheitsaspekte. Unser Leuchtturmprojekt ist die Grundsanierung des denkmalgeschützten HVB-Towers in München. Er ist das größte Gebäude der HypoVereinsbank in Deutschland mit dem höchsten Ressourcenverbrauch und hat damit auch das größte Einsparungspotenzial.
Nach einer rund dreijährigen Umbauzeit präsentiert sich die Firmenzentrale nun als energieeffizientes Green Building mit modernen Arbeitswelten, das den Anforderungen einer nachhaltigen Unternehmensstrategie entspricht. Mit Abschluss der Sanierung hat der HVB-Tower Anfang 2016 die "LEED Platinum"-Zertifizierung erhalten und ist somit das einzige denkmalgeschützte Hochhaus in Deutschland, das im Rahmen dieses Bewertungssystems mit Platin ausgezeichnet ist.
Zum anspruchsvollen Nachhaltigkeitskonzept gehören:
Die prognostizierte Energieeinsparung beträgt über 50 Prozent für die Heizenergie und über 25 Prozent für die Stromversorgung. Im Rahmen des bauökologischen Materialkonzepts wurden etwa 90 Prozent des entstandenen Bauschutts und der Bauabfälle recycelt.
Auch das eingesetzte Smart-Working-Konzept, das flexibles und tätigkeitenspezifisches Arbeiten ermöglicht, hat als positiven ökologischen Nebeneffekt die Verringerung der benötigten Nutzfläche durch konsequente Flächenoptimierung.
Auch das Einkaufsvolumen für den Bankbetrieb ist von substanzieller Größe in Hinsicht auf den Klimaschutz. Wir achten beim Einkauf konsequent auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards. Festgeschrieben sind diese in der konzernweit gültigen Richtlinie „Vendor Qualification” der UniCredit. Danach verpflichten wir Lieferanten, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, schonend mit Ressourcen umzugehen, Abfall zu vermeiden, die Standards der International Labour Organization (ILO) einzuhalten sowie Auswirkungen auf Gesundheit und Sicherheit in der gesamten Lieferkette zu berücksichtigen.
Abfall entsteht in der HypoVereinsbank in erster Linie in Form von Papier und Restmüll. Durch eine sorgsame Trennung schaffen wir die Voraussetzung für eine fachgerechte Aufbereitung und Wiederverwertung. Leere Tonerkartuschen spenden wir beispielsweise an die TipTopBox , ein Sozialprojekt der gemeinnützigen diakonia GmbH, die für eine fachgerechte Wiederbefüllung sorgt. Ziel ist es jedoch, Abfall nach dem Grundsatz der Abfallhierarchie von vornherein zu vermeiden. Unsere Konzepte zur Abfallvermeidung entwickeln wir ständig weiter und informieren die Mitarbeiter darüber.
Wir verwenden ausschließlich Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft (FSC-zertifiziert) oder Recyclingpapier. Unser Wasserverbrauch als Finanzdienstleister ist branchenbedingt verhältnismäßig gering. Es werden wassersparende Maßnahmen nach dem Stand der Technik eingesetzt.
Mobilität ist für die Geschäftstätigkeit der HypoVereinsbank unabdingbar. Umso wichtiger ist es, sie ökologisch und effizient zu planen und so die negativen Auswirkungen von Dienstreisen so weit wie möglich zu reduzieren. Dazu haben wir Reiserichtlinien entwickelt und ein Mobilitätsmanagement eingerichtet.
Die Richtlinie der HypoVereinsbank für Geschäftsreisen legt fest, Dienstreisen auf ein notwendiges Maß zu begrenzen. Um dies zu erreichen, forcieren wir seit einiger Zeit den Einsatz von Web- und Videokonferenzen. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter angehalten bei einer Fahrtdauer von unter vier Stunden die Bahn sowie für Termine innerorts öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Dienstfahrten unserer Mitarbeiter mit dem Zug werden seit 2010 von der Deutschen Bahn über den Bezug von grünem Strom CO2-neutral gestaltet. Durch die Anpassung der Reiserichtlinie sind Flugreisen auf das notwendige Maß zu beschränken. Als Anreiz für unsere Mitarbeiter, für ihren täglichen Arbeitsweg öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, stellen wir ihnen in München, Hamburg und Nürnberg ein Jobticket zur Verfügung.
Mit unserem umweltfreundlichen Flottenmanagement zählen wir zu den Vorreitern in Deutschland. Für Poolfahrzeuge und Dienstwagen haben wir strenge CO2-Obergrenzen definiert. Neufahrzeuge müssen hohen Effizienzstandards genügen. Unser Mobilitätskonzept entwickeln wir laufend weiter und prüfen dazu alternative Antriebstechnologien und Mobilitätsmodelle am Markt.
Zwei Rechenzentren mit einer Fläche von umgerechnet zwei Fußballfeldern gewährleisten den sicheren Betrieb unserer IT-Infrastruktur. An unseren gesamten CO2-Emissionen haben sie einen großen Anteil: Jährlich verbrauchen sie so viel Energie wie 11.000 Haushalte. Wir modernisieren sie daher laufend und setzen auf innovative Technik. So kühlen wir eines der Rechenzentren seit 2010 mit dem Wasser des nahe vorbeifließenden Eisbachs im Münchner Englischen Garten. Außerdem nutzen wir Inline Air Cooling – ein neuartiges, im Hause entwickeltes Kühlsystem. Es nutzt die natürliche Luftströmung aufsteigender Wärme und absinkender Kälte in idealer Weise für den Betrieb und die Kühlung der IT-Infrastruktur in unseren Rechenzentren. Über diese Umstellung sparen wir jährlich 5.000 MWh Energie ein. Dies entspricht etwa 2.750 Tonnen CO2.
Wir möchten, dass sich alle Bürger:innen gleichermaßen am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben beteiligen können. Darauf haben wir unsere Aktivitäten ausgerichtet.
„Wir für die Region“ nennen wir unser Programm, das weit über finanzielle Zuwendungen hinausgeht: Seit vielen Jahren engagieren sich unsere Mitarbeiter:innen für Menschen, die ihr Leben mit ein bisschen Unterstützung besser meistern können. Im Jahr 2022 packten sie in insgesamt knapp 65 regionalen Engagements mit gemeinnützigen Organisationen dort an, wo sie gebraucht wurden. Zudem konnten im Rahmen unserer „Weihnachtspäckchen-Aktion“ knapp 1.400 Geschenke an Kinder und Jugendliche überreicht werden.
Das freiwillige Engagement unserer Mitarbeiter:innen honorieren und fördern wir mit Sonderurlaub und Spenden. Dafür kooperieren wir mit etablierten Institutionen und pflegen langfristige Partnerschaften.
In Summe leisteten die Mitarbeiter:innen 2022 einen beachtlichen Beitrag: rund 20.800 Stunden waren sie ehrenamtlich für gemeinnützige Aktionen aktiv.
In Deutschland finden über sieben Prozent der jungen Erwachsenen keinen Job. Das wollen wir zusammen mit unseren sozialen Partnern ändern. Beim HVB Berufsmentoring unterstützen unsere Mitarbeiter:innen in ihrer Freizeit junge Menschen beim Anschluss ins Berufsleben.
Vier bis sechs Monate lang stehen sie ihrem Schützling mit Lebenserfahrung, Wissen und emotionalem Rückhalt bei. So gelingt der Start in den Beruf und in ein selbstbestimmtes Erwachsenenleben. Das Programm setzen wir gemeinsam mit Arrival Aid und der bundesweiten Initiative JOBLINGE um.