Allianz Podcast „Wie schütze ich mein Haus vor Extremwetter?“
Axel Robert Müller:
Stürmt und regnet es wirklich öfter als früher oder fühlt sich das nur so an wegen des klimawandels? Also falls es den klimawandel überhaupt gibt. Viele stellen den ja immer noch in frage. Wenn mein keller unter wasser steht oder noch extremer, wenn mein haus zerstört wird durch Extremwetter, bleibe ich dann auf dem Schaden sitzen? Und muss auf staatliche Hilfe hoffen? Oder kann ich mich dagegen inzwischen versichern ? Antworten auf all diese Fragen bekommst du in der heutigen Folge.
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Intro:
Zukunft passiert nicht einfach so. Ihr gestaltet sie selbst. Die HypoVereinsbank und ihr Premium-Partner Allianz bieten dafür Infos und Lösungen und präsentieren die Versicherungsplauderei.
Dein Ernst? Ne Bank und ein Versicherer und ein cooler Podcast? Ne, ist klar. Hey, gib uns ne Chance, denn das wird nicht so, wie du denkst. Also nochmal. Hier ist die Versicherungsplauderei. Dein Podcast mit Wissen zum Mitnehmen, direkt aus deinem Leben. Jetzt mit Axel Robert Müller.
Axel Robert Müller:
Hallo, schön, dass ihr wieder dabei seid, wo auch immer ihr uns gerade hört, im großen Allianzland.
Und, wie ist das Wetter so bei euch gerade? Keine Sorge, das hier wird kein Smalltalk. Dafür ist das Thema zu wichtig. Denn in den vergangenen 50 Jahren ist die Zahl der extremen Wetterphänomene zum Teil um das Fünffache angestiegen. Das geht aus der Atlas-Studie der Weltwetterorganisation hervor. Bei uns hier in Deutschland sind das ja vor allem Überschwemmungen, heftige Stürme oder Orkane mit klangvollen Namen.
Nachrichtensprecherin:
Nach Orkan Zeynep ist jetzt das Sturmtief Antonia auf dem Vormarsch. Sturmtief Ela bringt heftige Gewitter mit. Das Tiefdruckgebiet Bernd sorgt für ein stürmisches Wochenende.
Axel Robert Müller:
Die extremen Wetterphänomene können Existenzen ruinieren und das leider immer häufiger. Natürlich könnt ihr Bäume, die auf euer Dach stürzen nicht verhindern genauso wenig wie vollgelaufene Keller.
Aber ihr könnt euch absichern, dass ihr am Ende eben nicht auf eurem Schaden sitzen bleibt. Wenn ihr jetzt sagt, wieso, ich habe doch eine Hausrat- bzw. Wohngebäudeversicherung, dann ist das zwar gut, ja, aber deckt halt nicht immer alles ab. Und da... Kommt der Baustein Extremwetter ins Spiel. Warum der wichtig ist und welche Schäden damit versichert sind, das klären wir in dieser Folge, also hört unbedingt bis zum Schluss.
Ich habe mir natürlich wieder kompetente Unterstützung geholt, den Meteorologen Markus Eichinger und Gabi Hundehege. Sie leitet die private Gebäudeversicherung bei der Allianz. Hallo Gabi hallo Markus.
Gabi Hundehege:
Hallo Axel.
Markus Eichinger:
Hallo Axel.
Gabi Hundehege:
Und hallo liebe Zuhörerinnen und Zuhörer hier im Podcast.
Axel Robert Müller:
Markus, ist es eigentlich Zufall dass wir in letzter Zeit so viele Stürme erleben oder gibt es in wirklich den Klimawandel?
Markus Eichinger:
Ja, also wann und wo sowas zuschlägt und so ein extremer Ereignis auftritt ist immer Zufall. Das ist einfach Wetter und Wetter ist überall und das trifft auch jeden. Die Klimaerwärmung sage ich jetzt lieber als Wandel, die gibt es tatsächlich und die beobachten wir seit Jahrzehnten. Und genau die Erwärmung ist eigentlich das, was sich wirklich auf das Wetter auswirkt.
Da gibt es drei große Hebel. Mehr Wärme heißt mehr Energie, heißt einfach mehr Power für die Unwetter. Mehr Wärme heißt aber auch mehr Verdunstung, dann fehlt das Wasser, Dürre und woanders kommt es wieder aus Kübeln runter. Das ist dann die Überschwemmung. Das Dritte ist nicht ganz so einfach zu verstehen, das ist, dass die Erwärmung nicht gleichmäßig ist.
Das heißt, der Unterschied zwischen kalten Norden und warmen Süden, der nimmt ab. Aber genau der Unterschied treibt quasi unsere Tiefs und Hochs über unsere Köpfe hinweg ab. Die werden also langsamer. Und das ist genau, was passiert ist beim Bernd 2021 zum Beispiel. Diese Tiefs beißen sich fest und dann regnet es einfach ohne Unterlass.
Axel Robert Müller:
Wie ist es denn mit dem Regen weil du es gerade bei Bernd auch angesprochen hast? Ist der Regen auch mehr geworden? Weil es heißt doch immer, bei uns wird es langsam viel zu trocken und dann sieht man immer in den Fernsehnachrichten und auf den Wetterkarten Vorsicht Trockenheit Waldbrandgefahr. Wie ist es mit dem Regen?
Markus Eichinger:
Ja, das ist das Schizophrenie. Also es regnet in Deutschland kaum mehr oder auch weniger. Aber wenn, dann kommen enorme Mengen runter. Dann wieder gefolgt von langer Trockenheit. Also 2018 zum Beispiel hatten wir Überschwemmungen im Westen aber Dürre im Osten. So zeigt sich die Klimaerwärmung.
Mittelwerte helfen uns da nicht mehr weiter, um das zu begreifen. Und das funktioniert nicht nur bei Regen sondern auch bei Schnee Also jeder meint es schneit ja nicht mehr, wenn es wärmer wird. Aber 2005 hatten wir durchaus enorme Schneemengen wenn sich jemand erinnern kann, in Bad Reichenhall, die einstürzenden Dächer.
Axel Robert Müller:
Oh ja.
Markus Eichinger:
Und wenn das soweit ist, dann kommt der jetzt auch noch nass und schwer runter, weil es ja wärmer ist. Und es ist nicht nur in den Alpen so. Ich war drei, aber man kann es ja auch googeln, den Katastrophenwinter. 78, 79 waren vor allem Nord- und Ostdeutschland. Da waren ganze Dörfer über Tage vom Schnee abgeschnitten und ohne Strom und mussten mit Panzern und Hubschraubern versorgt werden.
Gabi Hundehege:
Und ich hatte schulfrei.
Axel Robert Müller:
Hat alles zwei Seiten.
Markus Eichinger:
So ist es.
Axel Robert Müller:
Aber heißt das, wir müssen uns jetzt darauf einstellen, dass solche Stürme wie wir sie zum Beispiel auch Anfang 2022 hatten, dass die jetzt häufiger kommen?
Markus Eichinger:
Ja, aber keiner der Stürme in diesem Februar 2022 war ja wirklich extrem. Und es ist auch völlig normal, dass es im Herbst und Frühjahr ruppiger wird, weil da stellt sich das Wetter immer um.
Aber diesmal waren es drei Stürme hintereinander. Daher die hohe Schadenssumme. Und je stabiler die Wetterlagen sich festsetzen desto öfter können dann auch solche Sturmserien entstehen.
Axel Robert Müller:
Das sind dann also diese lokalen Unwetter. Markus, deine Einschätzung, was hältst du denn von Warn-Apps? Weil wir alle haben doch dieses Bedürfnis, gerade bei großen Katastrophen wie im Ahrtal, dass wir denken, okay, wenn ich gewarnt werde, dann habe ich ja noch die Chance, irgendwas zu retten und in Sicherheit zu bringen, selbst wenn vielleicht so ein Extremereignis nur alle paar Jahre vorkommt.
Markus Eichinger:
Ja, es gibt schon gute Warn-Apps Also die Kat-Warn-App hat zum Beispiel auch 2021 gut funktioniert oder auch die Nina-App vom Katastrophenschutz ist gut. Da steht auch drin, wie man sich verhalten soll und sich schützen kann. Und es ist völlig unnötig dass immer wieder Menschen im Keller ertrinken oder in ihren Autos oder einen Stromschlag erleiden, weil sie bei Überschwemmungen im Keller gehen.
Da gibt es viele gute Infos im Internet und auch von den Versicherern, aber die muss man gezielt suchen, weil bei uns in Deutschland ist das immer noch schwer zu finden. Da gibt es noch kein zentrales Naturgefahrenportal das einfach zugänglich ist.
Axel Robert Müller:
Eigentlich auch bescheuert .Jetzt haben wir Digitalisierung, wir haben Plattformen. Wäre doch relativ easy, sowas einzurichten. Es hilft die beste Warnung nichts, wenn die Menschen nicht wissen, was sie dann tun sollen.
Gabi jetzt hast du auch aufmerksam zugehört. Die Einordnung des Wetters des Klimas haben wir von Markus gehört. Aber wie kann man sich denn schützen?
Gabi Hundehege:
Ja, diese extremen Regenfälle, die kommen ja immer häufiger. Den Landkreis Görlitz zum Beispiel im Südosten erwischt es fast jedes Jahr. Meine Heimatstadt Münster vielleicht alle zehn Jahre.
Da sind immer Wohnräume im Keller, Kellerschächte und Balkone besonders gefährdet und da kann man sich ganz schwer verschützen. Deswegen haben wir diese regionalen Ereignisse und auch diese kleinen Überschwemmungen wie bei Kellerschächten und so weiter in unsere Produkte nochmal explizit aufgenommen.
Trotzdem ist natürlich das Wichtigste für uns, Der Schutz von Menschenleben. Also bitte nicht draußen rumlaufen, nicht den Keller betreten, auch nicht schlafen wenn Starkregen angesagt ist im Keller. Insgesamt alles, was irgendwie durch die Gegend fliegen könnte, festhalten, festmachen, wegräumen, damit keine Menschen verletzt werden.
Axel Robert Müller:
Ich hatte auch mal das Trampolin vom Nachbarn im Garten, also das stürmt dann rüber, war nicht toll für den Nachbarn für die Kinder schon gleich gar nicht, aber passiert dann einfach mal bei einem extremeren Sturm. Also es gibt Dinge, die ich selbst tun kann, hast du schon gesagt, aber was ist, wenn doch etwas passiert, wenn der Sturm mein Dach abdeckt oder mein Haus überschwemmt wird?
Gabi Hundehege:
Genau, das kann man versichern. Viele vertrauen da auf die Wohngebäudeversicherung, aber haben eben den Baustein nicht abgedeckt, fälschlicherweise. Also wir glauben, dass 10 Millionen Häuser nicht richtig versichert sind. Auf der Allianz.de gibt es dann einen sehr, sehr guten Film, der erklärt, welche Versicherung was genau abdeckt.
Axel Robert Müller:
Da kommen wir dann auch gleich dazu, auf welchen Baustein ich auf gar keinen Fall verzichten sollte. Ganz kurz, Gabi weil du ja schon sehr lange Erfahrung mit solchen Extremwetterereignissen hast. Aus Sicht eines Versicherungsunternehmens das sind doch bestimmt irre Prozesse, die da intern bei euch aus Sicht des Kunden hinter den Kulissen ablaufen.
Was war denn bei der Allianz nach den Stürmen in den letzten Wochen?
Gabi Hundehege:
Ja, für uns waren das sehr große, schreckliche Ereignisse aber tatsächlich nichts Außergewöhnliches. Da hilft uns unsere Größe und die Finanzstärke auch. Wir haben 8500 Vertreterinnen und Vertreter und über 200 Schadensspezialisten die eben vor Ort sehr schnell unbürokratisch anschauen und Hilfe leisten können.
Axel Robert Müller:
Und jetzt mal Butter bei die Fische, wie unsere Zuhörerinnen und Zuhörer im Norden sagen. Welche Versicherung brauche ich denn, um mich bestmöglich gegen die Risiken abzusichern?
Gabi Hundehege:
Ja, die finanziellen Schäden die kann man ganz gut versichern. Man braucht für die Möbel eine Hausratversicherung und für das Haus eine Gebäudeversicherung.
Da ist dann Feuer, Einbruch Leitungswasser, Sturm und Hagel eingeschlossen. Und dann braucht man aber noch zusätzlich für beides den Baustein Extremwetterschutz und der heißt eben auch manchmal Elementarversicherung, der gilt eben für Überschwemmung und Starkregen. Also wir können ja kein Ereignis verhindern aber wenigstens können wir dafür sorgen, dass es für den Kunden jetzt echt keine finanzielle Katastrophe wird.
Wir hatten zum Beispiel bei den Ereignissen der letzten Jahre oder auch bei der Elbeflut da ging es nicht nur um nasse Klamotten oder mal ein alter Kühlschrank der entsorgt werden musste oder ein vollgelaufener Keller. Da ging es manchmal, vor allen Dingen wenn irgendwo Öl ausgetreten ist, dann waren die Fundamente echt abbruchreif.
Und das ist dann ein Totalschaden und für den Kunden, für seinen Häusle echt eine finanzielle Katastrophe. Die Klimaerwärmung zeigt, das wird immer schlimmer in den nächsten Jahren. Also wir erwarten da immer ein höheres Schadenaufkommen.
Axel Robert Müller:
Ja, da geht es wirklich um Existenzen. Und wie ist es im Schadenfall?
Überweist ihr eurem Kunden dann das Geld und der oder die Kundin kümmert sich dann um alles Weitere selber?
Gabi Hundehege:
Wenn der Kunde das so will, dann machen wir das natürlich. Also der kann seinen gewohnten Handwerker nehmen. Wir wollen aber eigentlich mehr tun als nur Geld zu überweisen. Also wir helfen auch mit unserem Handwerkerservice.
Dann übernehmen wir eben die komplette Organisation, Kontrolle, Koordination und Abrechnung. Der Kunde kann das auch dann alles ganz beruhigt uns überlassen, wenn er will. Übrigens das muss ich vielleicht noch sagen, unser Produkt heißt zwar Extremwetterschutz, weil es vor allem um extremes Wetter geht. Es sind aber auch andere Dinge mit drin.
Schneedruck, Vulkanausbruch also gibt es auch in Deutschland, Erdsenkung. Und wenn ihr euch vielleicht fragt also der Kunde auf Sylt zahlt jetzt nichts für den Schneedruck und auch nichts für den Vulkanausbruch in der Eifel mit. Wir haben das so gemacht, dass wir die Tarife da eben sehr regional aufgebaut haben.
Die sind wirklich fair und risikobasiert.
Axel Robert Müller:
Das ist gut zu wissen. Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Aber cool, dass ich dann da nicht mit in die Haftung genommen werde. Butter bei die Fische Nummer zwei. Was kostet sowas denn zu versichern?
Gabi Hundehege:
Ja, für so ein Häuschen liegen wir so bei 80 bis 100 Euro im Jahr.
Und das sind ja... 10 Euro im Monat also Netflix kostet glaube ich, so viel oder Spotify 9,99. Und für Hausrat, da kommen wir vielleicht auf 20 oder 30 Euro im Jahr, also wie eine Pizza.
Axel Robert Müller:
Stimmt, so gesehen, wenn man es einfach relativiert und ich bekomme ja ein gutes Gefühl, in dem ich abgesichert bin. Danke euch, liebe Gabi und lieber Markus, für die Einblicke. A) ins Wetter und b) in das Faszinosum was da bei einem Versicherer im Hintergrund alles passiert.
Gabi Hundehege:
Gerne und tschüss.
Markus Eichinger:
Immer wieder gerne, ciao.
Axel Robert Müller: Und ich bin mir fast sicher, dass vielleicht einige von euch, bevor ihr diesen Podcast gehört habt, gar nicht wussten dass sie zu ihrer Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung noch zusätzlich den Baustein Extremwetterschutz benötigen.
Also alle zu Hause bitte gleich mal nachgucken, ob ihr das mit abgeschlossen habt. Vorher gibt es aber für euch noch mal die drei wichtigsten Fakten im Überblick.
Sprecherin:
Fakt 1. Das Wetter.
Axel Robert Müller:
Schwere Unwetter und Stürme sorgten 2021 für Schäden in Milliardenhöhe. Deutschlandweit haben wir eine neue Rekordhöhe von 12,7 Milliarden Euro erreicht.
Sprecherin:
Fakt 2. Die Versicherung .
Axel Robert Müller:
Eine Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung sichert Schäden wie Sturm Hagel und Blitzschlag ab. Der Baustein Extremwetterschutz deckt zum Beispiel auch die Folgen von Überschwemmungen, Erdbeben oder Erdrutsch ab.
Sprecherin:
Fakt 3. Der Vorteil.
Axel Robert Müller:
Wer keine Elementarversicherung abschließt hat nicht immer Anspruch auf freiwillige staatliche Hilfe. Die gibt es nur noch unter strengen Auflagen. Heißt, sie werden nur noch an die ausgezahlt, die sich um eine Versicherung bemüht haben. Das war es für heute. Schön, dass ihr wieder mit am Start wart. Lasst uns gerne eine Bewertung da.
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Bis dann!
Outro:
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