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Deutsche Unternehmen blicken optimistisch auf das Jahr 2025 (PDF, 152.94 KB)

Deutsche Unternehmen blicken optimistisch auf das Jahr 2025

• Die 24. German Corporate Conference (GCC) von UniCredit und Kepler Cheuvreux zeigt: Die deutschen Unternehmen halten sich mit Investitionsentscheidungen noch zurück
• Der Ausblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist überwiegend positiv
• Auf der Aktienkapitalmarkt-Konferenz waren über 145 Unternehmen aus Deutschland und Österreich und rund 450 internationale institutionelle Investoren in Frankfurt am Main vertreten

Trotz der geopolitischen Unsicherheiten, der Energiekrise, der Inflation und des Fachkräftemangels war bei den Unternehmen und Investoren, die sich auf der von UniCredit und Kepler Cheuvreux organisierten GCC 2025 trafen, die Stimmungslage überwiegend positiv. Das bestätigt auch die Erwartungen der UniCredit Ökonomen:

Nach zwei schwierigen Jahren wird für die deutsche Wirtschaft laut UniCredit Ökonomen ein leichtes Wachstum von 0,7 Prozent im Jahr 2025 und von 1,2 Prozent im Jahr 2026 erwartet, was nach Rückgängen in den Vorjahren eine moderate Erholung bedeutet. Die Expert:innen erwarten volatile Kapitalmärkte, bedingt insbesondere durch das geopolitische Umfeld und den Konjunkturzyklus. Dabei wird angesichts der reichlich vorhandenen Liquidität jedoch mit sehr aufnahmefähigen Märkten gerechnet.

„Wir beobachten trotz der bestehenden Unsicherheiten in vielen Bereichen insgesamt bei unseren größeren Firmenkunden eine bemerkenswerte Zuversicht und Entschlossenheit, die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen“, sagt Marion Bayer-Schiller, Head of Large Corporates, HypoVereinsbank/UniCredit. „Großunternehmen investieren immer, aber das haben sie in den letzten Monaten eher weniger in Deutschland getan. Insofern rechne ich in diesem Jahr mit einem moderaten Anstieg, auch bei der Nachfrage nach Krediten.“

Energiekosten treiben den Wandel voran
Eine immer wiederkehrende Rückmeldung aus den zahlreichen Gesprächen auf der Konferenz war, dass die hohen Energiepreise, insbesondere für Strom und Erdgas, eine große Herausforderung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen in allen Sektoren darstellen. Viele Unternehmen reagieren darauf mit einer Kombination aus strategischer Diversifizierung, Investitionen in erneuerbare Energien und der Steigerung ihrer Energieeffizienz. Dies gilt auch für die entsprechenden Wertschöpfungsketten. Das führt zu hohen Investitionsvolumina für deutsche Unternehmen mit überwiegend langfristigen Abschreibungszyklen. Insbesondere bei börsennotierten Unternehmen finden große Transformationsfinanzierungen, z.B. in den Bereichen Green Steel oder Batterietechnologie, statt.

„Vor allem die Energiefrage ist nach wie vor ein strukturelles Problem in Europa. Unternehmen müssen dieses Thema angehen – ebenso wie die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung -, auch wenn die Volatilität immer noch sehr hoch ist. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen diesen Prioritäten zu finden“, sagt Richard Burton, Head of Client Solutions UniCredit. „Dies ist ein klassisches Beispiel dafür, wie wir bei UniCredit unseren Kunden helfen, ihre Risiken bestmöglich zu steuern, indem wir auf unsere Beratungskompetenz und unsere erstklassigen Produktfabriken zurückgreifen.“

Auch im Mittelstand herrschte zuletzt bei transformativen Investitionen eher Zurückhaltung. „Kleine und mittelständische Unternehmen warten noch ab. Dabei liegen die Investitionspläne in der Schublade, gerade für die Transformationsthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung“, sagt Martin Brinckmann, Head of Small & Medium Corporates, HypoVereinsbank/UniCredit. „Ich sehe allerdings erste Anzeichen dafür, dass Unternehmen bereit sind, zügig nach der Wahl diese Pläne voranzutreiben.“

Privater Konsum als wichtiger Wachstumstreiber
Die für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2025 prognostizierte moderate Erholung wird nach Einschätzung der UniCredit-Ökonomen nicht von den traditionellen Exporten getrieben, sondern vielmehr von einer anziehenden Binnennachfrage in Form eines höheren privaten Konsums und einer Erholung des Immobiliensektors. In den vergangenen Jahrzehnten haben deutsche Unternehmen mehr als 400 Milliarden Euro in den USA investiert, um ihre Produkte direkt dort zu produzieren und zu vertreiben. Zusätzlich zu den rund 500 Milliarden Euro, die im europäischen Ausland investiert wurden. Es wird erwartet, dass sich diese enormen Investitionen auszahlen werden, indem sie deutsche Unternehmen weniger anfällig für höhere US-Zölle machen. Die protektionistische Politik, die in den USA, aber auch in China und anderen Ländern auf dem Vormarsch ist, führt auch zu einer weiteren Umstrukturierung der Lieferketten, um sich an diese Veränderungen anzupassen.

"Unsere Einschätzung ist vorsichtig optimistisch. Es gibt sicherlich Sektoren, die vor größeren Herausforderungen stehen. In der Öffentlichkeit und in den Medien wird dies oft eher negativ wahrgenommen. Aber wenn man alles zusammenzählt, was wir in unseren Gesprächen mit den Unternehmen hören, insbesondere auf dieser Konferenz, ergibt sich ein viel positiveres Bild", sagt Marco Iannaccone, Head of Client Solutions HypoVereinsbank/UniCredit in Deutschland. "Wir gehen daher davon aus, dass 2025 eher ein Jahr des Wachstums wird."

Mangelnde Aktivität in den letzten drei Jahren hat dazu geführt, dass sich für Deutschland eine gut gefüllte Pipeline von IPO- und Spin-off-Kandidaten entwickelt hat, die nach und nach an den Markt kommen könnten. Die Private Equity Branche wird ebenso als einer der Treiber der Marktaktivität gesehen, da hier große Mengen an Kapital für Investitionen zur Verfügung stehen.

Fusionen und Übernahmen werden auch im Jahr 2025 ein großer Trend bleiben. Die Unternehmen werden ihre Kapitalallokation überdenken, indem sie nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte verkaufen, um in Wachstumsbereiche wie das Outsourcing von Lieferketten zu investieren. Insbesondere der Small- und Mid-Cap-Markt scheint für Käufer attraktiv zu bleiben, da die Bewertungen mit einem erheblichen Abschlag gegenüber größeren, liquideren Vermögenswerten verbunden sind.

"Die Bedürfnisse unserer Kunden zu verstehen und diesen Trends immer einen Schritt voraus zu sein, ist für uns ein großer Ansporn", sagt Sam Kendall, Head of Advisory & Financing Solutions bei UniCredit. "Deshalb sind Veranstaltungen wie diese, die zum inspirierenden Austausch anregen, so wichtig. Sie helfen uns, nah an unseren Kunden zu bleiben und von Anfang an in  Transaktionssituationen präsent zu sein, in denen wir mit unseren Produkten und Beratungsleistungen einen maximalen Mehrwert schaffen können."

Über HypoVereinsbank
Die HypoVereinsbank ist Teil der UniCredit, einer paneuropäischen Geschäftsbank mit einem einzigartigen Angebot in Italien, Deutschland sowie Zentral- und Osteuropa. Unser gruppenweiter Anspruch lautet: Empower Communities to Progress. Er beinhaltet, allen Beteiligten das Beste zu bieten und dadurch das Potenzial unserer Kund:innen sowie unserer Mitarbeiter:innen in ganz Europa zur Entfaltung zu bringen.

Wir betreuen mehr als 15 Millionen Kund:innen weltweit. Sie sind der Mittelpunkt unseres Handelns auf allen unseren Märkten. Die UniCredit setzt sich aus vier Kernregionen und zwei Produktbereichen zusammen, die Lösungen für Unternehmens- und Privatkund:innen bieten. So können wir nahe an unseren Kund:innen sein und das Leistungsspektrum der gesamten Gruppe nutzen, um alle Märkte mit den besten Produkten zu versorgen.

Die Digitalisierung und das klare Bekenntnis zu den ESG-Grundsätzen sind wesentliche Voraussetzungen für unsere Dienstleistungen. Sie unterstützen uns dabei, unsere Stakeholder hervorragend zu begleiten und eine nachhaltige Zukunft für unsere Kund:innen, unsere Gemeinschaften und unsere Mitarbeiter:innen zu gestalten.

Medienkontakt:

Birgit Zabel