• HypoVereinsbank sieht in Rostock prosperierenden Wohnungsmarkt
• Zahlreiche Neubauten in Planung
Der Wohnungsmarkt in der größten und wirtschaftsstärkten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns ist geprägt durch hohe Verkaufszahlen und zahlreiche Neubauten. Allerdings steht denen ein Nachfrageüberschuss gegenüber,sodass Miet- und Kaufpreise steigen und mittlerweile sogar
eine Spitzenstellung unter den ostdeutschen Großstädten einnehmen.
„Angesichts historisch niedriger Zinsen und seit 2003 verstärkter Zuzüge
in der Region, sehen wir bei Privatkunden eine steigende Nachfrage
nach Wohnimmobilien zur Eigennutzung und als Kapitalanlage,“ sagt
Thomas Neumann, Leiter der Privatkunden Filiale der HypoVereinsbank
in Rostock. Bereits 2015 wurde mit 660 Wohnungen überdurchschnittlich
viel gebaut, die Genehmigungszahlen lassen zukünftig sogar noch mehr
Neubautätigkeit erwarten. Planungen laufen unter anderem für rund
7.000 Einheiten um den Ortsteil Biestow sowie für mehrere hundert
Wohneinheiten im Werftdreieck Quartier.
Markt für Baugrundstücke und Eigenheime
Bei den Eigennutzern stehen besonders Baugrundstücke und Eigenheime
hoch im Kurs. Doch gerade Grundstücke sind absolute Mangelware.
Das Angebot ist stadtweit auf Baulücken geschrumpft. Frühestens für das Frühjahr 2018 wird der Abschluss der Planungen für neues Baugebiet
erwartet. Auch deswegen sind momentan speziell ältere Eigenheime
nachgefragt. Der stadtweite Preisanstieg fällt hier überproportional aus. Bis zu 330.000 € kostet ein Objekt in mittleren, mitunter auch in einfachen Lagen.
In Bezug auf die Finanzierung der Wohnimmobilien beobachtet die HypoVereinsbank bei ihren Kunden in der Breite ein sehr rationales Verhalten
bei der Kauf- und Finanzierungsentscheidung. „Im Moment bringen unsere Privatkunden bei der Immobilienfinanzierung im Schnitt 10 bis 15 Prozent Eigenkapital mit. Aufgrund der niedrigen Zinsen liegt die durchschnittliche Zinsbindung bei uns im Moment bei mehr als 15 Jahren. Wir empfehlen den Kunden, die Zinsersparnis in eine höhere Tilgung fließen zu lassen. Aktuell beträgt die anfängliche Tilgung bei unseren Privatkunden durchschnittlich 2,9 Prozent“, erklärt Bianka Grubba, Immobilienspezialistin in Rostock.
Markt für Eigentumswohnungen
In Rostock wurden bisher nur zweimal mehr Eigentumswohnungen verkauft
als in 2015. Besonders begehrt sind zentrale und wassernahe Lagen sowie Warnemünde. Auch für Zweit- und Ferienwohnungen wird Rostock immer attraktiver. Die hohe und breitgefächerte Nachfrage lässt die Preise stadtweit und in allen Ausstattungsqualitäten steigen. Der Neubaumarkt ist trotz der Realisierung zahlreicher Großprojekte leergefegt. Steigende Kaufkraft und die niedrigen Zinsen kurbeln die Nachfrage weiter an.
Markt für Mietwohnungen
Der verfügbare Leerstand bei Mietwohnungen ist auf rund 1% gesunken,
der Mietwohnungsmarkt ist somit zu einem Vermietermarkt geworden.
Das inzwischen hohe Preisniveau und die Vielzahl der zur Miete angebotenen
neuen Eigentumswohnungen haben den Anstieg im hochpreisigen Segment allerdings stark verlangsamt. Die Forderungen liegen bei bis zu 12,50€/m², in Warnemünde teilweise bis zu 13,50€/m². Ein merklich angesprungener Mietwohnungsbau wird in Zukunft besonders im mittleren Preissegment für ein steigendes Angebot sorgen.
Perspektiven
Eine wachsende Bevölkerung, die breitgefächerte Wirtschaftsstruktur und
die Attraktivität vieler gewachsener Wohnviertel machen Rostock zu einem
beliebten und weiterhin prosperierenden Wohnungsmarkt. Die derzeitige
Hochphase wird daher mit der anhaltenden Niedrigzinsphase andauern.
Kurzfristig werden auf Grund des Nachfrageüberschusses die Preise zunächst steigen. Neue Mietwohnungen werden allerdings mittelfristig für ein merkliches Abflauen des Mietanstiegs sorgen.