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Quartalszahlen/Bilanz
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HypoVereinsbank steigert Ergebnis trotz Marktturbulenzen

• Operative Erträge leicht gestiegen
• Verwaltungsaufwand sinkt dank konsequentem Kosten- management spürbar und schafft Freiraum für Investitionen
• Operatives Ergebnis steigt deutlich, Markt- und Wachstumschancen vor allem im zweiten Quartal genutzt
• Starke Entwicklung im Commercial Banking kompensiert schwächeres Ergebnis im Corporate & Investment Banking
• Konzernergebnis vor und nach Steuern über Vorjahr
• Umsetzung des Mehrjahresplans 2016-18 läuft planmäßig

Die HVB Group (im Folgenden HypoVereinsbank) hat im ersten Halbjahr 2016 trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen und zahlreicher Marktturbulenzen ihr Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Dabei konnten die Operativen Erträge mit 2.439 Mio € leicht erhöht werden (1HJ2015: 2.428 Mio €). Das Operative Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge wurde in den ersten sechs Monaten des Jahres um 10,4 Prozent auf 542 Mio € gesteigert (1HJ2015: 491 Mio €). Vor allem im zweiten Quartal wurden Markt- und Wachstumspotenziale genutzt. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 568 Mio € um 15,9 Prozent über Vorjahresniveau (1HJ2015: 490 Mio €). Nach Ertragssteuern verblieb ein Konzernüberschuss in Höhe von 371 Mio € und damit ein Plus von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 326 Mio €.

„Das erste Halbjahr war für die Bankenbranche schwieriger als erwartet. Trotz aller Marktturbulenzen ist es uns gelungen, das Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Wir haben Wachstumschancen genutzt und unsere Kosten weiter gesenkt. Wir profitieren davon, dass wir bereits vor zwei, drei Jahren auf die strukturellen Marktveränderungen reagiert haben. Insbesondere die frühzeitigen Weichenstellungen bei der Neupositionierung unseres Privatkundengeschäfts mit massiven Filialrestrukturierungen zahlen sich nun aus“, sagte Dr. Theodor Weimer, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank.

Wachstum der Kredit- und Einlagenvolumina vor allem mit Kernkunden

In einem von niedrigen Zinsen und stagnierenden Märkten geprägten Umfeld konnte die HypoVereinsbank im ersten Halbjahr 2016 sowohl das Kredit- als auch das Einlagenvolumen steigern und damit die Kapitalmarktabhängigkeit beim Funding weiter verringern. Insbesondere das Kreditneugeschäft entwickelte sich positiv. Zum 30.06.2016 lag das Kreditvolumen bei 119,2 Mrd € und damit um 5,0 Prozent über dem Stand zum Jahresende 2015. Auch die Kundeneinlagen stiegen trotz weiter verschärftem Niedrigzinsumfeld um 9,3 Prozent auf 117,7 Mrd €.

Zinsüberschuss erfreulich robust, Provisionserträge leicht gestiegen, Handelsergebnis niedriger durch marktbedingt schwaches erstes Quartal 2016

Obwohl sich das Zinsniveau ausgehend von dem bisher bereits extrem niedrigen Niveau im ersten Halbjahr dieses Jahres noch weiter reduzierte, konnte der Zinsüberschuss mit 1.317 Mio € gegenüber dem Vorjahreswert (1HJ2015: 1.320 Mio €) stabil gehalten werden. Erfreulich entwickelte sich der Provisionsüberschuss, der um 1,4 Prozent leicht auf 567 Mio € anstieg (1HJ2015: 559 Mio €).

Dies resultiert vor allem aus einer positiven Entwicklung im Kreditgeschäft, überwiegend aus größeren Engagements. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass der Vorjahreswert des ersten Halbjahres 2015 noch die Provisionserträge der im zweiten Quartal 2015 verkauften PlanetHome AG und ihrer Tochtergesellschaften enthielt. Beim Handelsergebnis konnte die Bank dagegen trotz eines starken zweiten Quartals das marktbedingt schwache Handelsergebnis des ersten Quartals nicht ausgleichen. Dadurch lag das Handelsergebnis im ersten Halbjahr 2016 mit 342 Mio € um 24,0 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Konsequentes Kostenmanagement schafft Freiraum für Investitionen

Der Verwaltungsaufwand konnte um 4,4 Prozent auf 1.746 Mio € gesenkt werden (1HJ2015: 1.827 Mio €). Der Rückgang der Kosten gegenüber dem Vorjahr resultiert vor allem aus den durchgeführten Effizienzmaßnahmen sowie aus der abgeschlossenen Neupositionierung des Privatkundengeschäfts. Positive Effekte zeigen sich insbesondere bei den Personal- und Gebäudekosten sowie bei den Ausgaben für Marketing und Beratungsdienstleistungen. Dadurch verbesserte sich die Cost-Income-Ratio von 75,2 Prozent im ersten Halbjahr 2015 auf 71,6 Prozent im aktuellen Berichtszeitraum 2016.

Die Kreditrisikovorsorge erhöhte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert (1HJ2015: 110 Mio €) auf ein immer noch niedriges Niveau von 151 Mio €. Der Anstieg resultiert unter anderem aus einem im zweiten Quartal 2016 höheren Vorsorgebedarf aufgrund der branchenweit verschlechterten Lage im Bereich der Schifffahrt. Trotz des Anstiegs verfügt die HypoVereinsbank weiterhin über eine hohe Portfolioqualität und hat beim Neugeschäft ihre konservative Risikopolitik aufrechterhalten.

Starke Entwicklung im Commercial Banking kompensiert schwächeres Ergebnis im Corporate & Investment Banking

Auch im ersten Halbjahr 2016 trugen alle Geschäftsbereiche positiv zum Ergebnis der HypoVereinsbank bei.

Der Geschäftsbereich Commercial Banking, in dem das Privat- und Unternehmenskundengeschäft gebündelt ist, erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten des Jahres ein starkes Operatives Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge in Höhe von 250 Mio €. Dies entspricht einem Zuwachs von 58,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert.

Im Unternehmenskundengeschäft gelang es, das Kreditvolumen bei annähernd stabilen Margen leicht über Markt und über Vorjahr zu steigern. Dabei gelten trotz eines zunehmend harten Wettbewerbsumfelds die bestehenden Kreditrisiko- bzw. Kreditvergabestandards unverändert, was das disziplinierte Risikomanagement der HypoVereinsbank unterstreicht. Vor allem im klassischen Mittelstandsgeschäft sowie im Bereich der kommerziellen Immobilienfinanzierung konnte die HypoVereinsbank weiter wachsen. Auch die Unternehmensnachfolge, ein strategisches Wachstumsfeld der Unternehmer Bank, entwickelte sich positiv. In den Bereichen Außenhandel und Internationalisierung wurden weitere Marktanteile gewonnen. Auch bei Investmentbanking-Lösungen für den Mittelstand konnte der Aufschwung fortgesetzt werden. Für zusätzliche Impulse im Corporate Banking sorgte die zunehmende Digitalisierung.

Der Wachstumsbereich Private Banking & Wealth Management hat sich in den ersten sechs Monaten weiter positiv entwickelt – sowohl bei der Kundenzahl als auch bei den verwalteten Assets im mandatierten Geschäft. Hier zahlt sich vor allem die enge Verzahnung zwischen Unternehmer Bank und Privatkunden Bank aus. Die Kundenzufriedenheit zeigt sich im Wettbewerbsvergleich weiterhin sehr positiv.

Das Privatkundengeschäft hat sich im Zuge der Modernisierungs- und Qualitätsoffensive im ersten Halbjahr weiter erfreulich entwickelt. Insbesondere im Kernkundensegment konnten Marktanteile durch Kundenzuwachs und Neugeschäft gewonnen werden. Verstärkte Geschäftsimpulse kamen insbesondere aus dem Wertpapiergeschäft und dem insgesamt erweiterten und qualitativ aufgewerteten Beratungsangebot. Ein weiterhin stabiles Finanzierungsvolumen verzeichnete die Bank bei nahezu unveränderten Margen in der privaten Baufinanzierung. Darüber hinaus profitiert der Bereich von zusätzlichen positiven Kosteneffekten im Nachgang zur abgeschlossenen Neupositionierung.

Der Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2016 mit 283 Mio € ein ansprechendes Operatives Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge, das den entsprechenden Vorjahreswert von 328 Mio € um 13,7 Prozent in einem schwierigen Marktumfeld unterschreitet. Dabei stieg die Kreditrisikovorsorge auf 175 Mio € (1HJ2015: 36 Mio €) unter anderem aus einem im zweiten Quartal 2016 höheren Vorsorgebedarf aufgrund der verschlechterten Lage im Bereich der Schifffahrtsbranche. Darüber hinaus ist der Rückgang im Operativen Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge Bewertungsverlusten im Handelsbestand geschuldet. Dies konnte durch ein sehr starkes zweites Quartal nicht voll ausgeglichen werden. Die Bereiche Financing & Advisory (F&A) sowie Markets entwickelten sich dagegen im zweiten Quartal positiv. Weitere Marktanteile konnten im Global Transaction Banking sowie in Trade Finance gewonnen werden.

Kapital- und Liquiditätsausstattung weiterhin exzellent

Die HypoVereinsbank verfügt weiterhin über eine exzellente Kapital- und Liquiditätsausstattung sowie eine solide Refinanzierungsstruktur. Die Kernkapitalquote (CET1 fully loaded) lag zum 30.06.2016 bei 22,1 Prozent (31.12.2015: 24,7 Prozent). Der Rückgang der immer noch exzellenten Kernkapitalquote ist sowohl auf das niedrigere Kernkapital als auch auf die Zunahme der Risikoaktiva zurückzuführen. Der Anstieg der Risikoaktiva steht auch im Zusammenhang mit dem Bilanzsummenwachstum, das auch auf die Geschäftsausweitung im ersten Halbjahr 2016 zurückzuführen ist.

Die Verschuldungsquote (fully loaded) als das Verhältnis zwischen Kernkapital und der Gesamtrisikopositionsmessgröße (Summe der Risikopositionswerte aller Aktiva und außerbilanziellen Posten) lag zum 30.06.2016 bei 5,7 Prozent nach 5,9 Prozent zum 31.12.2015.

Die Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio) lag zum Stichtag erneut bei über 100 Prozent und somit deutlich über dem im Rahmen von Basel III für 2016 geforderten Mindestwert von 70 Prozent.

„Unsere Liquiditäts- und Kapitalausstattung gehört im nationalen sowie im internationalen Vergleich zu einer der besten im Bankensektor. Die stabile Ergebnisentwicklung der HypoVereinsbank über die letzten Quartale sowie das konsequente Kostenmanagement schaffen uns den nötigen Spielraum für Investitionen in Wachstum und Digitalisierung“, sagte Francesco Giordano, Finanzvorstand der HypoVereinsbank.

Fokus weiterhin auf Effizienz- und Profitabilitätssteigerung

Bei der Umsetzung des im vergangenen Jahr kommunizierten Mehrjahresplans 2016-18 kommt die HypoVereinsbank weiterhin planmäßig voran. Dabei sollen Marktanteil und Profitabilität, insbesondere in den Bereichen Private Banking & Wealth Management, Unternehmer Bank sowie Corporate & Investment Banking, weiter gesteigert werden und die positive Entwicklung im Privatkundengeschäft fortgesetzt werden. Gleichzeitig soll die Effizienz durch die begonnene Verschlankung der Verwaltungsbereiche kontinuierlich erhöht und die Digitalisierung von Prozessen und Strukturen in allen Bereichen der Bank konsequent fortgeführt werden. Die in diesem Zusammenhang aus heutiger Sicht notwendigen Restrukturierungskosten wurden bereits vollständig im Jahr 2015 verbucht.

„Unsicherheiten für unsere weitere Ergebnisentwicklung kommen nicht aus dem Geschäftsmodell, sondern aus den Märkten. Wir haben eine klare Strategie, erste Etappensiege im Rücken, die Kraft und nötige Geschwindigkeit, eine engagierte Mannschaft sowie die Anerkennung und den Ansporn durch unsere Kunden. Angesichts der verschärften Rahmenbedingungen bedarf es jedoch bei allen Banken höherer Anstrengungen, um die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Niedrigzinsen, Digitalisierung und Regulierung erfordern neben Ausdauer mehr denn je große Innovationskraft und eine hohe Anpassungsgeschwindigkeit“, sagte Dr. Theodor Weimer.

Der vollständige Halbjahresfinanzbericht für das erste Halbjahr 2016 ist auf der Investor Relations Website unter www.hvb.de/ir veröffentlicht.

Ansprechpartner für Presse
Marion Nagl
Weiterer Ansprechpartner für Presse
Margret Riedlsperger

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