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10.02.2016 Quartalszahlen/Bilanz
Pressemitteilung als PDF (PDF, 160.24 KB)
HypoVereinsbank sichert durch Wachstums- und Effizienzmaßnahmen in schwierigem Umfeld erneut gutes Ergebnis
  • Starke operative Performance gestützt durch Zuwachs bei Kreditvolumen und Einlagen
  • Kosten erneut stabil – trotz Investitionen in Wachstumsfelder sowie höherem Aufwand für Regulatorik und Altersvorsorge
  • Kreditrisikovorsorge dank hoher Portfolioqualität und konservativer Risikopolitik weiter auf niedrigem Niveau
  • Operatives Ergebnis nach Kreditvorsorge und bereinigter Konzernüberschuss über Vorjahr
  • Fokus bleibt auf Effizienzsteigerung in Verwaltungsbereichen und profitablem Wachstum in Kerngeschäftsfeldern

Die HVB Group (im Folgenden auch HypoVereinsbank) hat das Geschäftsjahr 2015 trotz des herausfordernden Marktumfelds mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Die operativen Erträge stiegen leicht um 1,6 Prozent auf 4.675 Mio €. Das operative Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge wurde um 10,2 Prozent auf 983 Mio € gesteigert. Der um Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 112 Mio bereinigte Konzernüberschuss nach Steuern liegt bei 827 Mio €. Dies entspricht einem Anstieg von 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Netto-Restrukturierungskosten decken dabei aus heutiger Sicht den Bedarf des Mehrjahresplans 2016-2018 ab. 

„2015 haben wir in einem äußerst anspruchsvollen Marktumfeld ein gutes Ergebnis erzielt und die Robustheit der HypoVereinsbank erneut unter Beweis gestellt. Die HypoVereinsbank hat nach Steuern wieder eine dreiviertel Milliarde Euro verdient. Das operative Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge ist um rund 10 Prozent gestiegen. Wir sind in allen Kerngeschäftsfeldern profitabel gewachsen und haben die Modernisierung unseres Privatkundengeschäfts in Rekordzeit abgeschlossen“, sagte Dr. Theodor Weimer, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank. 

Anstieg der operativen Erträge gestützt durch Zuwachs bei Kredit- und Einlagenvolumen, Zinsüberschuss und Handelsergebnis leicht erhöht 

Gestützt wurde die starke operative Performance unter anderem durch einen Anstieg des Kreditvolumens gegenüber Kunden um 3,5 Prozent auf 113,5 Mrd € (Vorjahr, kurz: Vj: 109,6 Mrd €). Gleichzeitig erhöhten sich die Kundeneinlagen um 7,0 Prozent auf 107,7 Mrd € (Vj: 100,7 Mrd €). 

Gestiegene Kundenaktivitäten führten 2015 zu leichten Zuwächsen bei Zinsüberschuss und Handelsergebnis. So stieg der Zinsüberschuss trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus um 3,2 Prozent auf 2.728 Mio € (Vj: 2.643 Mio €). Beim Handelsergebnis profitierte die HypoVereinsbank von einer positiven Marktentwicklung im Zinsgeschäft sowie bei den Credit Spreads und weist einen Anstieg um 8,7 Prozent auf 525 Mio € aus (Vj: 483 Mio €). Der Provisionsüberschuss lag zum Abschluss des Jahres mit 1.035 Mio € leicht unter dem Vorjahreswert von 1.082 Mio €. Hier konnte die positive Entwicklung im Kreditgeschäft mit Unternehmerkunden den negativen Entkonsolidierungseffekt im Zuge des 2015 abgeschlossenen Verkaufs von PlanetHome nicht vollständig kompensieren. 

Insgesamt stiegen die operativen Erträge um 1,6 Prozent auf 4.675 Mio € (Vj: 4.602 Mio €). 

Erneut stabile Kosten trotz Investitionen in Wachstumsfelder und gestiegener Aufwendungen für Regulatorik und Altersvorsorge 

Der Verwaltungsaufwand lag mit 3.579 Mio € erneut stabil auf Höhe des Vorjahres (3.559 Mio €). Kontinuierliche Kostensenkungen und ein konsequentes Kostenmanagement schafften 2015 den Spielraum für Investitionen in Wachstum und Digitalisierung in Höhe von rund 250 Mio €, rund 80 Prozent mehr als im Vorjahr sowie für einen Anstieg der Ausgaben für Regulatorik, Altersvorsorge und Marketing. Dabei profitierte die HypoVereinsbank auch bereits von ersten positiven Kosteneffekten aus der strategischen Neupositionierung im Privatkundengeschäft. So gab es unter anderem positive Effekte auf die Personal- und Mietkosten. Der volle Kosteneffekt aus der Modernisierung des Privatkundengeschäfts wird sich erst in den kommenden Jahren auswirken. 

Kreditrisikovorsorge sinkt bei gleichzeitigem Anstieg des Kreditvolumens dank hoher Portfolioqualität und konservativer Risikopolitik 

Obwohl das Kreditvolumen insgesamt gestiegen ist, konnte die Kreditrisikovorsorge von 151 Mio € auf 113 Mio € reduziert werden. Das weiterhin sehr niedrige Niveau spiegelt die hohe Qualität des Kreditportfolios und die konservative Risikopolitik der HypoVereinsbank beim Neugeschäft wider. 

Nach Kreditriskovorsorge stieg das Operative Ergebnis um 10,2 Prozent auf 983 Mio € (Vj: 892 Mio €). 

Beide Geschäftsbereiche mit erfreulicher Ertragssteigerung 

Zu der positiven operativen Performance der HypoVereinsbank trugen beide Geschäftsbereiche mit Ertragssteigerungen bei. 

Der Geschäftsbereich Commercial Banking, in dem das Privat- und Unternehmenskundengeschäft gebündelt ist, erzielte 2015 operative Erträge in Höhe von 2.522 Mio € und damit 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr (2.434 Mio €). Das Ergebnis vor Steuern wurde von 338 Mio € auf 405 Mio € gesteigert (+19,8 Prozent). Sowohl im kommerziellen als auch privaten Bereich profitierte der Bereich Commercial Banking im Berichtsjahr unter anderem von einer gestiegenen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen. 

Im Unternehmenskundengeschäft wurden darüber hinaus die Aktivitäten mit weltweit agierenden Unternehmen ausgebaut, erste Internationalisierungsinitiativen mit Fokus auf Asien und USA greifen. Trotz niedriger Zinsen und einer marktweit stagnierenden Kreditnachfrage ist das Kreditvolumen im Unternehmenskundengeschäft bei stabilen Margen leicht über Markt gewachsen. 

Im Privatkundengeschäft wirkte sich neben Zuwächsen im Kredit- und Wertpapiergeschäft die Ende 2015 in Rekordzeit abgeschlossene Modernisierung des Bereichs bereits positiv auf Kosten und Erträge aus. Von August 2014 bis Dezember 2015 hat die HypoVereinsbank über 300 Mio € in die Modernisierung von 341 Filialen, den Ausbau digitaler Vertriebswege mit über 35 Innovationen sowie die weitere Qualifizierung ihrer Berater investiert. Gleichzeitig hat sie 234 der ursprünglich 575 Filialen geschlossen, das Produktportfolio um 40 Prozent verschlankt und einen großen Teil des beschlossenen Stellenabbaus bereits realisiert. So konnte bei den Personalkosten im Privatkundengeschäft bereits ein Kosteneffekt von - 8,2 Prozent erzielt werden. Bei den Mietkosten für Filialen belief sich der Effekt auf - 20 Prozent. Durch die zügige Umsetzung der Modernisierung des Privatkundengeschäftes konnten zudem Teile der Restrukturierungsaufwendungen in 2015 aufgelöst werden. Stabile Erträge und Kundenzahlen bei einer im Vorjahresvergleich deutlich höheren Kundenzufriedenheit in der Kernzielgruppe sind ein weiterer Erfolg dieses frühzeitig umgesetzten Pakets aus Wachstums- und Effizienzmaßnahmen. 

Auch im Wachstumsbereich Private Banking & Wealth Management verzeichnete die HypoVereinsbank deutliche Zuwächse – neben der Steigerung der Kundenzahl vor allem in der Vermögensverwaltung. 

Im Bereich Corporate & Investment Banking konnten die operativen Erträge moderat auf 2.000 Mio € gesteigert werden. Das Geschäft mit multinationalen Corporates und Finanzdienstleistern wurde ausgebaut und die Marktposition weiter gestärkt. Im Wettbewerbsvergleich ist die HypoVereinsbank in Deutschland mit einem Volumen von mehr als 14 Mrd € im vergangenen Jahr klarer Marktführer im Bereich syndizierter Kredite. Bei Anleihen belegt die Bank mit einem Volumen von über 20 Mrd € den zweiten Platz. Das kundenbezogene Markets-Business ist vor allem bei Risiko- und Handelsprodukten für Unternehmerkunden gewachsen. Das operative Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge ist von 427 Mio auf 495 Mio gestiegen, vor allem durch eine positive Entwicklung des Zinsüberschusses sowie einem Handelsergebnis, das trotz der Belastung durch refinanzierungsbezogene Bewertungsanpassungen (Funding Value Adjustments) stabil blieb. Unterstützt wurde das Ergebnis zudem durch eine Risikovorsorge auf niedrigem Niveau. 

Die insgesamt starke operative Performance der HypoVereinsbank im Jahr 2015 resultierte in einem operativen Ergebnis und bereinigten Konzernüberschuss über dem des Vorjahres. Im Konzernüberschuss spiegeln sich dabei zwei technische Effekte wider: Die erstmals in der GuV gebuchten Funding Value Adjustments sowie ein gesunkenes Steueraufkommen, da mit Blick auf künftige Planungen latente Steuern entsprechend der IFRS-Vorschriften moderat aktiviert werden mussten. 

Bilanzstrukturzahlen und Kapitalquoten spiegeln Stärke der Bank wider 

Die HypoVereinsbank verfügt sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich weiterhin über eine exzellente Kapitalausstattung. Die Kernkapitalquote (Tier 1 Ratio) und die harte Kernkapitalquote (CET1 Capital Ratio) lagen zum 31.12.2015 bei 25,1 Prozent (Vj: 22,1). Die Eigenmittelquote betrug 25,8 Prozent nach 22,9 Prozent zum Jahresende 2014. 

Die Verschuldungsquote als das Verhältnis zwischen Kernkapital und der Gesamtrisikopositionsmessgröße (Summe der Risikopositionswerte aller Aktiva und außerbilanziellen Posten) lag zum Jahresende 2015 bei 5,9 Prozent nach 6,1 Prozent zum 31. Dezember 2014. 

Die Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio) lag zum 31.12.2015 bei über 100 Prozent und lag somit deutlich über dem im Rahmen von Basel III für 2015 geforderten Mindestwert von 60 Prozent. 

„Unsere konservative Risikopolitik gepaart mit einer exzellenten Kapital- und Liquiditätsausstattung macht die HypoVereinsbank auch weiterhin zu einem verlässlichen Partner für unsere Kunden“, sagte Francesco Giordano, Finanzvorstand der HypoVereinsbank. 

Mehrjahresplan verknüpft Wachstum der Geschäftsbereiche mit weiteren Effizienzmaßnahmen in der Verwaltung 

Auch im laufenden Jahr wird die HypoVereinsbank ihren Mehrjahresplan angesichts eines weiterhin herausfordernden Marktumfelds konsequent weiter umsetzen. Bis Ende 2018 strebt die Bank dabei eine Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) von höchstens 65 Prozent und eine Rendite auf das allokierte Kapital (RoAC nach Steuern) von mehr als 9 Prozent an – unter der Annahme einer stabilen Entwicklung des Marktumfeldes. 

Dafür sollen Marktanteil und Profitabilität insbesondere in den Bereichen Private Banking & Wealth Management, Unternehmer Bank sowie Corporate & Investment Banking weiter gesteigert werden. Im Privatkundengeschäft wird die HypoVereinsbank den erfolgreich begonnenen Turnaround fortsetzen. Gleichzeitig soll die Digitalisierung von Prozessen und Strukturen in allen Bereichen der Bank konsequent fortgeführt werden. 

Zusätzliche Effizienzsteigerungen sollen durch den bereits kommunizierten Stellenabbau in den Verwaltungsbereichen der HypoVereinsbank und ihrer Tochtergesellschaften erzielt werden. Hierfür wurde noch 2015 ein Interessenausgleich zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite geschlossen, so dass die Umsetzung nun zügig erfolgen kann. 

Konkret geht es dabei um den Abbau von 1.200 Arbeitsplätzen in den Verwaltungsbereichen der Bank und ihrer Tochtergesellschaften über einen Zeitraum von drei Jahren. Die Bank hat die feste Absicht, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, und setzt stattdessen auf die jährliche Fluktuation, interne Umschulungsmaßnahmen und einvernehmliche Lösungen mit den Mitarbeitern. 

Ergänzend dazu steht noch ein Personalabbau aus bereits laufenden Programmen u.a. im Privatkundengeschäft aus, wobei hierzu mit allen betroffenen Mitarbeitern bereits vertragliche Vereinbarungen getroffen wurden. Zum Ende des 3. Quartals 2015 war noch die Reduktion um 800 Vollzeitstellen offen. Davon wurden im 4. Quartal 450 abgebaut. Zum Jahresende 2015 belief sich der offene Abbau aus laufenden Programmen damit auf 350 Stellen. 

„Vor dem Hintergrund geopolitischer Unsicherheit und einer hohen Volatilität der Finanzmärkte können wir uns auf den Erfolgen nicht ausruhen. Der Mehrjahresplan 2016-18, der sehr stark von Wachstum in den Kerngeschäftsfeldern und Effizienzmaßnahmen in den Verwaltungsbereichen getragen wird, ist unsere Antwort darauf“, sagte Dr. Theodor Weimer. 

Der vollständige Geschäftsbericht für das Jahr 2015 wird am 18. März 2016 auf der Investor Relations Website unter www.hvb.de/ir veröffentlicht.

Videoaufzeichnung der Pressekonferenz vom 10. Februar 2016  

Ansprechpartner für Presse
Marion Nagl
Weiterer Ansprechpartner für Presse
Nicholas Wenzel

Disclaimer
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