ESG-Barometer: Nachhaltigkeit ist messbar.

Ganz klar: Die Anforderungen an Unternehmen steigen. Wer sein Unternehmen nachhaltiger ausrichten möchte, steht vor einem Berg von Fragen. Antworten auf folgende Fragen verspricht das HVB ESG Branchenbarometer:
  • Wo steht mein Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit? 
  • Wo besteht der größte Handlungsbedarf?
  • Kenne ich die Chancen?
  • Was ist in meiner Branche wichtig?
  • Habe ich Antworten auf wichtige Fragen?
  • Welche Risiken gibt es?
ESG-Barometer

Der Umbau der Wirtschaft ist in vollem Gange und auch immer mehr kleine und mittlere Unternehmen erkennen, dass sie handeln müssen. Doch Unternehmer:innen, die sich daran machen, die guten Vorsätze in die Tat umzusetzen, stellen immer wieder fest: So leicht ist das nicht. Daher hat die HypoVereinsbank gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitsratinganbieter ISS-ESG ein Tool für Unternehmen entwickelt.

HVB ESG Branchenbarometer

Das Beratungstool speziell für die Firmenkunden

20 Branchen stehen im HVB ESG Branchenbarometer aktuell zur Verfügung. Anhand der detaillierten Branchenanalysen können Unternehmen im Gespräch mit ihrer:Ihrem Berater:in schnell herausfinden, wie nachhaltig ihr Geschäftsmodell ist und welche Chancen und Risiken sich aus dem nachhaltigen Umbau der Wirtschaft für sie ergeben. Ein ausführlicher Fragenkatalog stellt sicher, dass alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden, die für das Unternehmen jetzt und in Zukunft relevant sind. Das Ergebnis ist eine individuelle Unternehmensbewertung, die die Stärken und Schwächen des Unternehmens aufzeigt und deutlich macht, an welchen Stellen Handlungsbedarf besteht

Feedback unserer Unternehmenskunden zum Nachhaltigkeitsbarometer:

  • myBoo

    „Bei uns im Unternehmen wird Nachhaltigkeit zwar ohnehin schon extrem gelebt. Aber das ist alles eher natürlich gewachsen. Durch das HVB ESG Branchenbarometer ist uns klar geworden, wo wir transparenter werden müssen, dass wir Nachhaltigkeit auch messen sollten und dass es Prozesse gibt, die wir noch verbessern können.“

    Maximilian Schay, Gründer & CEO von myBoo

  • HPM – Die Handwerksgruppe

    „Wenn man so ein Rating durchläuft, beschäftigt man sich nochmal ganz intensiv mit vielen Fragen, die im Alltag sonst oft zu kurz kommen. Sind wir schon an den richtigen Themen dran? Steuern wir auf die richtigen Ziele zu? Das allein war schon sehr wertvoll."

    Dr. Matthias von Bodecker, Geschäftsführer HPM Die Handwerksgruppe GmbH

  • CENIT Gruppe

    „Wir sind mittendrin im nachhaltigen Umbau – mit der Beurteilung können wir abschätzen, wo wir bei E, S oder G noch besser werden können. Besonders interessant war für uns, durch das ESG-Benchmarking zu sehen, wo unsere Branche bei der Nachhaltigkeit eigentlich schon steht und was wir auf welchen Handlungsfeldern noch tun können."

    Dr. Markus Wesel, Finanzvorstand der CENIT Gruppe

     

  • CH Oleochemicals GmbH

     “Der offene und transparente Dialog über die Inhalte und Kriterien des HVB ESG Barometers kann für unser Unternehmen als zusätzlicher Kompass zur nachhaltigen Unternehmensausrichtung dienen. Für uns geht es konkret darum, unsere ambitionierten Ziele zur weiteren Reduktion von CO2 mit unserer sozialen Verantwortung als Unternehmen gegenüber unseren Mitarbeiter:innen und Geschäftspartnern in Einklang zu bringen”

    Thorsten Cammann, Geschäftsführer / Managing Director

  • Riedel Bau GmbH & Co. KG

    "Durch das HVB ESG Branchenbarometer konnten wir sehen, in welchen Bereichen wir bereits gute Arbeit beim Thema Nachhaltigkeit leisten und an welchen Stellen wir noch Verbesserungspotential und Handlungsbedarf haben. Der Vergleich mit der Branche und die externen Impulse haben unsere Aufmerksamkeit gezielt auf verschiedene Punkte gelenkt, die wir so nicht in dieser Tiefe betrachtet hätten."

    Klaus Weigand, Kaufmännischer Leiter, Riedel Bau GmbH & Co. KG

  • Feinwerk- und Meßtechnik GmbH

    "Das HVB ESG Branchenbarometer eröffnete mir neue Perspektiven hinsichtlich des Themas Nachhaltigkeit, welche Aspekte in diesem Zusammenhang betrachtet werden können und müssen: Mir hat die Nutzung des ESG-Branchenbarometers die Maßstäbe nähergebracht, die bei einem Nachhaltigkeitsrating angewendet werden - solche Bewertungen haben eine wachsende Bedeutung für Unternehmen”

    Jens Rekow, Mannaging Director FMB Feinwerk- und Messtechnik GmbH

Das Ergebnis ist eine individuelle Unternehmensbewertung, die die Stärken und Schwächen des Unternehmens aufzeigt und deutlich macht, an welchen Stellen Handlungsbedarf besteht.

Das HVB ESG Branchenbarometer analysiert in 7 Schritten:

Branchenprofil

Detaillierte Branchenprofile bilden die Grundlage für jedes Beratungsgespräch. Anhand von 19 ESG-Risikoprofilen finden wir gemeinsam mit Ihnen heraus, wo bei der Nachhaltigkeit der Schuh drückt. Dabei nehmen wir auch den Wettbewerb in den Blick und schauen, wo Sie am besten den Hebel ansetzen, um auch bei der Nachhaltigkeit zu den Vorreitern zu gehören.

SDG-Auswirkungen auf Produkte und Dienste

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) sind die Benchmark. Damit die Maßnahmen Ihres Unternehmens wirklich Wirkung erzielen, sollten sie auf eines oder besser gleich mehrere SDGs einzahlen. Mit Hilfe des HVB ESG Branchenbarometers finden wir heraus, welche Ihrer Produkte oder Dienstleistungen das Erreichen der SDGs fördern oder hemmen. 

EU-Taxonomie-Relevanz

Auch bei der Finanzierung stellt die EU die Weichen konsequent in Richtung Nachhaltigkeit. Mit der EU-Taxonomie hat sie ein spezielles Klassifikationssystem geschaffen. Es ermöglicht Unternehmen und Investoren zu erkennen, welche Wirtschaftstätigkeiten als nachhaltig gelten dürfen. Das HVB ESG Branchenbarometer berücksichtigt die Anforderungen der Taxonomie und zeigt mögliche Handlungsfelder auf. 

ESG-Faktor Klima

Anhand des Risikoprofils Ihrer Branche und des Klimarisikomanagements Ihres Unternehmens nehmen wir eine individuelle Einstufung des Klimarisikos vor.

ESG-Faktor Soziales

Der zweite Faktor im ESG-Universum gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wir evaluieren die relevanten Themen im sozialen Bereich wie Arbeitsstandards, Chancengleichheit oder das Zulieferermanagement und zeigen auf, wo Sie im Vergleich zu ihren Wettbewerbern stehen.

ESG-Faktor Unternehmensführung

Klar definierte Prozesse und Regeln sowie hohe Sicherheitsstandards sind Voraussetzung für eine Bewertung der Unternehmensführung, dem dritten Faktor aus dem ESG-Universum.

Schlüsselfragen der Branche

Jede Analyse wird angepasst auf die speziellen Herausforderungen der jeweiligen Branche und die Besonderheiten Ihres Unternehmens. So erkennen Sie schnell, an welchen Stellen Sie ansetzen müssen, um ihr Unternehmen fit zu machen für eine nachhaltige Zukunft. 

Jetzt neu: Industrieprofile unterschiedlicher Branchen nutzen!

In Zusammenarbeit mit ISS ESG haben wir die Unternehmens-Berichte aus den Branchen zu einem Industrieprofil zusammengeführt. So können Sie Fortschritte der Branchen erkennen und Tendenzen vergleichen. Fragen Sie nach den Industrieprofilen und nutzen Sie diese Erfahrungen für die nachhaltige Zukunft Ihres Unternehmens.

Folgende Industrieprofile liegen vor: Automobilzulieferer, Baumaterialien, Bauwesen, Chemieindustrie, Elektronische Bauteile und Geräte, Immobilien, Maschinenbau, Nahrungsmittel und Getränke, Software & IT Service.

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Das sagen unsere Sustainable Finance Experts (EBS) zum HVB ESG Branchenbarometer:

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Nachhaltigkeits-Experte Claus-Martin Freßdorf
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Firmenkundenberater, Sustainable Finance Expert, Dortmund

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Silke Reuß-Hennschen

Teamleiterin Competence Center Nord, Hamburg

Anpacken für Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Nachhaltig zu wirtschaften wird immer wichtiger. Aber wie gut sind die Unternehmen dabei wirklich? HPM Die Handwerksgruppe GmbH wollte es genauer wissen und hat mit dem ESG Branchenbarometer der HypoVereinsbank den Test gemacht. Was dabei herauskam? Lesen Sie selbst.

Es sind oft die kleinen Dinge, mit denen sich besonders viel bewegen lässt. Zum Beispiel Malereimer. „Haben Sie schon einmal über Malereimer nachgedacht? Wir schon“, sagt Dr. Matthias von Bodecker, Geschäftsführer von HPM Die Handwerksgruppe GmbH. Mit über 500 Millionen Euro Jahresumsatz ist die familiengeführte Unternehmensgruppe aus Hamburg Marktführer im Ausbauhandwerk mit über 150 lokal verankerten Betrieben in Deutschland und Österreich. „Wie viele Plastikeimer im Jahr weggeworfen werden, weiß wahrscheinlich keiner. Aber die Zahl ist immens“, berichtet von Bodecker. Gemeinsam mit seinen Lieferanten sucht das Unternehmen deshalb nach Lösungen, um die Plastikflut einzudämmen. Könnte man die Eimer aus anderem Material herstellen? Wie könnte man die Entsorgung verbessern?

Dank ihrer Größe hat HPM im Dialog mit ihren Lieferanten natürlich mehr Einflussmöglichkeiten als ein unabhängiger Handwerksbetrieb. Aber von Bodecker weiß auch, dass wer drängelt, auch selbst gut sein muss. „Nur mit dem erhobenen Zeigefinder auf andere zu zeigen, das geht natürlich nicht. Wir müssen schon auch bei uns die Dinge voranbringen.“

Wertvolle Denkanstöße

Auch deswegen war von Bodecker hoch erfreut, als ihm die HypoVereinsbank anbot, das Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit auf den Prüfstand zu stellen. Mit dem HVB ESG Branchenbarometer hat die Bank dafür eigens ein Instrument entwickelt, das es Firmen ermöglicht, ihre Stärken und Schwächen im Branchenvergleich zu analysieren und Ideen für Verbesserungen dazu zu gewinnen.

„Nachhaltigkeit im Unternehmen zu installieren ist nicht einfach. Mit dem HVB ESG Branchenbarometer können Unternehmen herausfinden, an welchen Stellschrauben sie drehen sollten, um effektiv Verbesserungen zu erreichen.“
Martina Hansen
HVB Firmenkundenberaterin

Und, hat es sich gelohnt, Herr von Bodecker? „Natürlich machen wir jetzt nicht plötzlich alles ganz anders. Aber wenn man so ein Rating durchläuft, beschäftigt man sich nochmal ganz intensiv mit vielen Fragen, die im Alltag sonst oft zu kurz kommen. Sind wir schon an den richtigen Themen dran? Steuern wir auf die richtigen Ziele zu? Das allein war schon sehr wertvoll. Und übrigens ist das Rating auch besser ausgefallen, als ich gedacht hätte.“

Der Geschäftsführer sieht sich zudem bestätigt auf dem Weg, HPM Die Handwerksgruppe nachhaltiger aufzustellen. Das 1989 gegründete Unternehmen vereint mittlerweile fast 150 Handwerksbetriebe unter seinem Dach, die in drei Sparten gebündelt sind: „Maler Fassade Ausbau“, „Technische Gebäudeausrüstung“ sowie „Fenster und Fassade“. Und jedes Jahr kommen weitere Betriebe dazu. „Die meisten Übernahmen sind Nachfolgelösungen“, berichtet von Bodecker. „Die Seniorchefs hören irgendwann auf und möchten sichergehen, dass ihr Lebenswerk in gute Hände kommt. Bei uns finden sie für ihren Betrieb eine tolle Heimat, weil wir Handwerk lieben und den Betrieben ihre Identität lassen: Mitarbeitende, Kund:innen und Baustellen bleiben in der lokalen Verantwortung. Name und Historie bleiben ebenfalls erhalten.“

Vertrauen ist auch eine Tugend – und nachhaltig

Handwerker:innen haben eben ihren Stolz. Und sie lassen sich ungern reinreden. Bei HPM haben sie daraus eine Tugend gemacht: Jeder der 150 Firmenleiter führt seinen Betrieb so eigenständig wie möglich. „Wir vertrauen den Menschen, die dort arbeiten, und lassen ihnen so viel Freiraum wie möglich“, beschreibt von Bodecker das Erfolgsrezept. Die Gruppe bleibt derweil im Hintergrund, unterstützt mit Dienstleistungen wie zum Beispiel der Buchhaltung, den Lohnabrechnungen, mit Rechtsberatung oder Marketingleistungen.

Seit einiger Zeit gehört auch eine Umweltabteilung zum Angebot der HPM Zentrale in Hamburg für ihre Betriebe. „Eigentlich sind wir als Handwerker zwar schon per se im Umweltschutz tätig”, so von Bodecker. “Wir sanieren Gebäude, wir bauen tolle Fenster, sorgen für bessere Wärmedämmung, errichten effiziente Heizungen.“ Aber natürlich weiß er, dass das nicht ausreicht.

Dr. Matthias von Bodecker

Geschäftsführer HPM Die Handwerksgruppe GmbH

Zur Person

Dr. Matthias von Bodecker ist Generalbevollmächtigter von HPM Die Handwerksgruppe GmbH. Der 57jährige führt das Unternehmen gemeinsam mit dem Gründer Philip Mecklenburg und 2 weiteren Geschäftsführern. Er verantwortet unter anderem die Bereiche Strategische Ausrichtung, Akquisition und Finanzierung.

Auch ein Spritzroboter kann nachhaltig sein

Die Umweltabteilung kümmert sich deshalb darum, gruppenweit für mehr Nachhaltigkeit vor Ort zu sorgen. Dafür wurden vier Handlungsfelder definiert, in denen die Gruppe als Ganzes, aber auch die jeweiligen Betriebe Verbesserungen anstoßen können. Die Bandbreite reicht von der gruppenweiten Nutzung von Ökostrom über die Einführung besserer, weil ökologischer Materialien bis hin zu technischen Eigenentwicklungen. So arbeitet die Forschungs- und Entwicklungsabteilung derzeit an einem Roboter, der spachteln, schleifen und spritzen kann. Ziel ist zum einen die effizientere Nutzung der Materialien wie zum Beispiel der Farbe. Zum zweiten unterstützt der Roboter bei körperlich sehr anstrengenden Arbeiten und leistet damit auch einen Beitrag für das „S“, also das Soziale, im ESG-Umfeld.

Nachhaltigkeit – Veränderung durch Überzeugung

Wer Veränderungen anstoßen möchte, der muss vor allem überzeugen. Von Bodecker sieht sich deshalb in der Rolle des ersten Nachhaltigkeitsbotschafters seines Unternehmens. „Es nützt ja nichts, wenn wir in der Zentrale eine Umweltabteilung haben und allen anderen geht das Thema nur auf die Nerven. Wir müssen deshalb gut kommunizieren und die Menschen mitnehmen.“

„Beim ESG Branchenbarometer haben wir uns nochmal ganz intensiv mit vielen Fragen auseinandergesetzt, die im Alltag sonst oft zu kurz kommen. Das allein war schon sehr wertvoll.“
Dr. Matthias von Bodecker
Geschäftsführer HPM Die Handwerksgruppe GmbH

Überzeugt werden muss aber auch die Kundschaft. Denn sie ist es ja, die Aufträge erteilt, die Anforderungen definiert und letztlich auch bereit sein muss, für höhere Umweltstandards mehr zu bezahlen. „Viele Kund:innen entscheiden sich leider immer noch für die günstige Variante. Aber es wird besser“, beobachtet von Bodecker. Handwerksbetriebe, die daran etwas ändern möchten, müssen nicht zuletzt ihre Beratungskompetenz verbessern. Auch dafür stellt die Gruppe ihren Betrieben Hilfen zur Verfügung. Aber bis solche Maßnahmen wirken, braucht es Zeit.

Mit dem ESG Branchenbarometer der HypoVereinsbank ist der Geschäftsführer bei seinen Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit dennoch einen guten Schritt weitergekommen. Wir wissen jetzt, wo wir stehen und an welchen Knöpfen wir drehen müssen, um noch besser zu werden.“ Für die dafür nötigen Investitionen kommen für ihn dabei in Zukunft auch nachhaltige Finanzierungslösungen in Frage. „Die HypoVereinsbank hat mit dem HVB ESG Branchenbarometer erneut gezeigt, dass ihr Nachhaltigkeit wirklich am Herzen liegt. Das freut uns sehr.“

Im Telefon-Interview mit Titus Kroder (Wirtschafts- und Finanzkorrespondent) erklärt Dr. Markus Wesel (CFO CENIT Gruppe), wie sein Unternehmen von der Teilnahme am HVB ESG Branchenbarometer der HVB profitiert hat:

1

Dr. Markus Wesel

Auf welchen Handlungsfeldern kann CENIT für mehr Nachhaltigkeit sorgen?
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Titus Kroder

Hat die Beurteilung durch das HVB ESG Branchenbarometer mehr Klarheit über diese Handlungsfelder gebracht?
3

Dr. Markus Wesel

Wie kam es zur Teilnahme von CENIT am HVB ESG Branchenbarometer?
4

Titus Kroder

CENIT ist ein Dienstleistungsunternehmen. Inwiefern treiben die Kunden eines solchen Unternehmens die ESG-Entwicklung bei Ihnen?
5

Dr. Markus Wesel

Was war das Hauptergebnis für Sie, nachdem Sie dieses detaillierte Verfahren durchlaufen haben?
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Titus Kroder

Welches Potenzial, in Sachen Nachhaltigkeit, sehen Sie noch im Unternehmen?
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„Die Teilnahme am Branchenbarometer hat uns gezeigt: Wir sind mittendrin im nachhaltigen Umbau."
Dr. Markus Wesel, CFO CENIT Gruppe.

 

Das Softwareberatungshaus CENIT Gruppe hat den Einstieg in die Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie bereits angestoßen. Durch die Teilnahme am HVB ESG Branchenbarometer der HVB, hat das Stuttgarter Unternehmen jedoch entscheidende weiterführende Impulse und Informationen erhalten, um den Prozess strategisch präziser vorantreiben zu können.

„Besonders interessant war für uns, durch das ESG-Benchmarking zu sehen, wo unsere Branche bei der Nachhaltigkeit eigentlich schon steht und was wir auf welchen Handlungsfeldern noch tun können“, sagt Dr. Markus Wesel, Finanzvorstand der CENIT Gruppe, die in acht Ländern rund 800 Mitarbeiter:innen beschäftigt.

Bei Umwelt und Soziales bestehen die größten Entwicklungsmöglichkeiten

Der CENIT-Finanzvorstand steuert die Entwicklung der Abläufe und Strukturen für ein nachhaltiges Funktionieren der Unternehmensgruppe und wird dabei von Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Firma unterstützt. „Die Teilnahme am Branchenbarometer hat uns gezeigt: Wir sind mittendrin im nachhaltigen Umbau. Wir haben bei den drei Dimensionen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung noch unterschiedlich viel Raum für Entwicklung. Beim Thema Governance haben wir zum Beispiel schon viel erreicht. Im Handlungsfeld Umwelt und Soziales bestehen noch Entwicklungsmöglichkeiten“, so der Finanzvorstand. So möchte sich das Unternehmen als Folge der Analyse durch das HVB ESG Branchenbarometer nun erstmals auf ein bestimmtes CO2-Reduktionsziel festlegen.

Die Kund:innen sind ein wichtiger Impulsgeber bei der Nachhaltigkeit geworden

Im Kerngeschäft gestaltet, integriert und optimiert die CENIT Gruppe digitale Unternehmensprozesse für Kund:innen der Fertigungsindustrie und für Finanzdienstleister – ein Service, der oft selbst zu mehr Nachhaltigkeit bei den Kund:innen führt, etwa durch Energieeinsparungen. „Umgekehrt treiben unsere Kund:innen, etwa aus der Automobilindustrie, aber auch unseren Nachhaltigkeitsprozess, indem sie von uns immer mehr ESG-Standards erwarten.“

Auch dafür war die Standortbestimmung durch das HVB ESG Branchenbarometer wertvoll. Entscheidendes Potenzial, sieht Markus Wesel für die CENIT Gruppe noch beim Einsatz von mehr nachhaltig produziertem Strom in den Rechenzentren des Unternehmens, wo derzeit schon etwa die Hälfte der genutzten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Aber auch noch deutlich mehr Software- und Beratungsexpert:innen will das Unternehmen für sich begeistern – da bisher bspw. die Besetzung von Führungspositionen nur in ca. 15 % der Fälle durch Frauen erfolgt.

FMB Feinwerk- und Meßtechnik GmbH

Das Berliner Unternehmen FMB Feinwerk- und Messtechnik GmbH, mit britischem Ableger in Oxford, hatte bisher erst wenig Berührungspunkte mit dem Thema Nachhaltigkeit innerhalb des Unternehmens und der Lieferkette, allerdings zunehmend in Form von Anforderungen einzelner Kund:innen. Daher sieht Jens Rekow, die Beurteilung durch das ESG Branchenbarometer der HVB als “aufschlussreiche Standortbestimmung mit nützlichen Anregungen zu konkreten Maßnahmen”.
Als mittelständisches Unternehmen hat sich FMB Feinwerk, seit seiner Gründung 1990, zu einem erfolgreichen Systemanbieter von Hochvakuumtechnik-Ausrüstungen zur Erforschung von Synchrotronstrahlung und für Krebstherapieanlagen entwickelt. Aber auch hochspezialisierte Unternehmen werden ab einem bestimmten Entwicklungsgrad ein Nachhaltigkeitsrating benötigen – sei es, weil Kund:innen dies wünschen oder es für künftige Finanzierungsüberlegungen relevant ist. 

CH Oleochemicals GmbH

Auch Firmen, die mit Geschäftsmodell und Produkten schon vollständig in den nachhaltigen Märkten der Zukunft unterwegs sind, beziehen positive Impulse aus einer Beurteilung durch das HVB ESG Branchenbarometer.
Das Unternehmen hat sich unter anderem darauf spezialisiert, industrielle bzw. oleochemische Alt- und Reststoffe, zum Beispiel gebrauchte Altspeisefette, wieder in die Wertschöpfung zurückzuführen – und damit CO2 einzusparen. So liefert die Hamburger Firma CH Oleochemicals etwa aus gebrauchten Speiseölen der Lebensmittelindustrie Biodiesel mit den höchsten CO-Einsparungswerten von ca. 90% im Vergleich zum fossilen Diesel und sieht sich damit als Lieferant bzw. Verkäufer von CO2-Einsparungen. Das gilt ebenso für die Produktion von speziellen pflanzlichen Estern, die als Rohstoff zur Produktion von Biokraftstoffen eingesetzt werden.
Die Beurteilung des HVB ESG Branchenbarometers habe hier entscheidende Einordnungen und Orientierung gegeben. Aber auch was die Zukunft des Unternehmens angeht, hat die Nachhaltigkeitsbeurteilung der CH Oleochemicals etwas gebracht. 

Im Telefon-Interview mit Stefan Beste (Wirtschaftsjournalist) erläutert Maximilian Schay, Gründer und CEO des Fahrradproduzenten myBoo, was selbst sein Unternehmen noch vom ESG Branchenbarometer der HVB lernen konnte:

1

Maximilian Schay

Herr Schay, bitte beschreiben Sie myBoo in einem Satz.
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Stefan Beste

Sie haben das HVB ESG Branchenbarometer ausprobiert. Was ist dabei herausgekommen?
3

Maximilian Schay

Wo haben Sie für myBoo bei der Nachhaltigkeit noch Verbesserungspotenzial entdeckt?
4

Stefan Beste

Was könnte man an Fahrrädern in Punkto Nachhaltigkeit noch verbessern?
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Maximilian Schay

Wer trägt bei myBoo für Nachhaltigkeit die Verantwortung?
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Stefan Beste

Was können Sie tun, um noch nachhaltiger zu werden?
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Maximilian Schay

Welches Thema liegt Ihnen persönlich bei der Nachhaltigkeit besonders am Herzen?
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„Wir haben uns vorgenommen, Nachhaltigkeit in Zukunft noch genauer zu messen und noch transparenter zu werden."
Maximilian Schay
Gründer & CEO von myBoo

Mit myBoo über Nachhaltigkeit zu sprechen, wirkt im ersten Moment so, als würde man Eulen nach Athen tragen. Das junge Unternehmen aus Kiel stellt Fahrräder aus Bambusrahmen her. Und allein schon der Ansatz, für den Rahmen anstatt Stahl einen nachwachsenden Rohstoff einzusetzen, ist so nachhaltig im besten Sinne, dass man sich fragen könnte, was denn da noch kommen könnte. 

Maximilian Schay

Gründer & CEO von myBoo

„Ich habe seit meiner Jugend den Traum gehabt, Unternehmer zu werden, unternehmerisch aktiv zu sein. Und das tatsächlich immer vor dem Hintergrund, sozial und ökologisch etwas Sinnvolles zu tun. Als wir myBoo gegründet haben, haben uns die meisten Menschen erst mal für verrückt erklärt. Alle haben gesagt: coole Idee, aber was soll das? Wir wollten aber keine App bauen und die schnell verkaufen, sondern wir hatten das Ziel, ein richtiges Produkt auf den Markt zu bringen. Und zwar eines, dass die Welt zumindest nicht schlechter macht, sondern im Idealfall einen positiven Beitrag leistet.“

 

Umweltverträglichkeit und soziales Engagement sind Teil der DNA. 

Für Maximilian Schay und seinen Partner Jonas Stolzke, die myBoo 2012 als Studenten gegründet haben, ist das aber noch nicht genug. In Ghana, wo der Bambus reichlich wächst und traditionellerweise dennoch kaum genutzt wird, haben die findigen Jungunternehmer deshalb eigens eine Rahmenproduktion aufgebaut und so mittlerweile fast 50 sichere und fair bezahlte Arbeitsplätze geschaffen. Sie investieren einen Teil der Gewinne in eine neue Schule, die das Unternehmen gemeinsam mit einem Partner vor Ort 2019 eröffnet hat und seitdem kontinuierlich weiter ausbaut. „Heute gehen knapp 500 Kids in diese Schule, jedes Jahr werden es 100 mehr, 1000 Schüler:innen sind das Ziel. Uns geht es darum, den Menschen in der Region einen Zugang zu hochwertiger Bildung zu ermöglichen, die für die Eltern kostenfrei oder bezahl bar ist, sodass da wirklich Perspektiven entstehen“, berichtet Maximilian Schay.

Orientierung durch das ESG Branchenbarometer

Das ESG Branchenbarometer der HypoVereinsbank hat Maximilian Schay trotzdem gemacht. Und – trotz anfänglicher Skepsis – habe es sich gelohnt, versichert er: „Bei uns im Unternehmen wird Nachhaltigkeit zwar ohnehin schon extrem gelebt. Aber das ist alles eher natürlich gewachsen. Durch das HVB ESG Branchenbarometer ist uns klar geworden, wo wir transparenter werden müssen, dass wir Nachhaltigkeit auch messen sollten und dass es Prozesse gibt, die wir noch verbessern können.“ 

Als junges Unternehmen mit rund 80 Mitarbeiter:innen in Deutschland verfügt myBoo derzeit weder über ein ausgefeiltes Nachhaltigkeits-Reporting, noch hat es einen Nachhaltigkeitsbeauftragten. „Das ESG Branchenbarometer setzt natürlich Maßstäbe, die vielleicht ein bisschen über dem liegen, was wir als Unternehmen mit 70/80 Leuten leisten können. Andererseits haben wir damit eine Benchmark bekommen, auf die wir uns zu entwickeln können", sagt Schay

Der wichtigste Hebel für mehr Nachhaltigkeit aber ist und bleibt das Unternehmen selbst. „Wenn wir es schaffen, zehnmal mehr Fahrräder zu verkaufen, dann schaffen wir vielleicht zehnmal so viele Arbeitsplätze in Ghana und ebenso viele Schulplätze. Und zusätzlich haben wir ein Produkt, dass sicher auch nachhaltiger ist als ein Alurahmen aus Asien. Deshalb haben wir die größte Wirkung, wenn wir als Unternehmen mit unsrem Produkt wachsen.

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