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18.04.2013 Kultur, Gesellschaft, CSR
1. east forum Berlin diskutiert Roadmap für einen gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum
- 250 Teilnehmer aus über 25 Ländern beteiligt
- east forum Memorandum fasst Ergebnisse zusammen

Berlin, 18. April – Anlässlich des 1. east forum Berlin trafen sich in der Bundeshauptstadt 250 Teilnehmer aus über 25 Ländern an zwei Tagen, um über die zukünftige Wirtschaftsstruktur in Europa zu diskutieren. Das Forum wurde von der UniCredit und dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft organisiert und vom Land Berlin unterstützt.

Eckhard Cordes, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, sprach von einem "tollen Start" für das neue Veranstaltungsformat. "Wir hatten zehn Minister aus osteuropäischen Ländern und Deutschland zu Gast, dazu 25 Botschafter, Vertreter von Ministerien, aus dem Bundestag und viele, viele Unternehmer. Der Gesprächsbedarf zwischen Ost und West ist hoch und Berlin ist ein idealer Treffpunkt."

Für Gianni Franco Papa, Osteuropa-Chef der UniCredit, ist das wichtigste Ziel des Forums erreicht worden, nämlich "einen neuen Dialog zwischen Wirtschaft und Politik zu initiieren und eine positive Vision für zukünftige Wirtschaftskooperationen mit den Ländern Ost- und Südosteuropas aufzuzeigen". Papa nannte die Region einen "Motor für Wachstum". Die UniCredit wolle dort als langjähriger strategischer Investor weiter organisch wachsen.

Hauptidee des east forum Berlin und Kern der Debatten ist die Schaffung eines "gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraums von Lissabon bis Wladiwostok". Das Abschluss-Memorandum des east forum Berlin enthält dazu die Idee einer großen gesamteuropäischen Wirtschaftskonferenz, um eine gemeinsame Roadmap für die weitere wirtschaftliche Integration Europas zu erarbeiten.

"Europa muss ‚smarter’ werden", forderte Cordes. "Dazu gehört die Schaffung einer Freihandelszone, der Russland und die EU gemeinsam angehören, die Abschaffung der Visa-Hürden auf unserem Kontinent und der Auf- und Ausbau einer gemeinsamen Infrastruktur." Papa sprach sich für die Entwicklung eines pan-europäischen Binnenmarkts für Güter, Dienstleistungen, Arbeitskräfte, Kapital und Zahlungsverkehr aus.

Der frühere EU-Kommissar Günter Verheugen nannte es die beste Lösung, den bereits existierenden Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) auf den ganzen Kontinent auszudehnen. "Gerade in der Krise, sollte die europäische Politik die Potenziale eines gemeinsamen Marktes erschließen. Dafür brauchen wir eine Roadmap, die genau festlegt, welche Schritte zu welcher Zeit unternommen werden müssen. Ich hoffe, dass das east forum Berlin zu einem neuen politischen Momentum für die Vertiefung des transeuropäischen Markt beiträgt."

Während Verheugen die Panel-Diskussion zum Thema Freihandelszone in Europa leitete, saß der früheren Bundesfinanzminister Theo Waigel dem zweiten Panel zu den Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise vor. Waigel forderte die Mitglieder der Eurozone dazu auf, strukturelle Reformen durchzuführen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. "Die neuen Regeln des Fiskal-Paktes und das damit verbundene Monitoring der strukturellen Finanzentwicklung durch die EU sollten auf alle EU-Mitgliedsländer und auf die Beitrittskandidaten angewandt werden." Vom east forum Berlin erhofft sich der frühere Bundesfinanzminister "die Schaffung von neuem Vertrauen für Investitionen in Mittel- und Osteuropa."

Das 1. east forum Berlin war am Abend des 17. April im Lokschuppen des Deutschen Technikmuseums mit Festreden von Bundesaußenminister Guido Westerwelle und des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit eröffnet worden. Am Vormittag des 18. April trafen sich dann Unternehmer und Politiker zu zwei Panel-Diskussionen in der AXICA unweit des Brandenburger Tors. Zum Abschluss des east forum Berlin fand ein gemeinsames Luncheon im Berliner China Club statt.

Berlin konnte sich während des east forum Berlin als Wirtschaftsstandort und Drehscheibe zwischen Ost und West profilieren. Im Rahmen des Forums wurden auch zwei Exkursionen in den Wissenschafts- und Technologiepark Berlin-Adlershof angeboten.

Als Ergebnis des east forum Berlin wurden ein "east forum Memorandum" erarbeitet, sowie eine Umfrage unter den Teilnehmern des Forums durchgeführt und veröffentlicht – das "east forum Barometer".

Weitere Informationen zu Teilnehmern, zum Programm und zu den Ergebnissen des east forum Berlin finden Sie auf der Seite: www.eastforum-berlin.de

Pressekontakte zum east forum Berlin:
Andreas Metz
Leiter Presse und Kommunikation, Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Tel: 030 2028-1441
A.Metz@bdi.eu

Ansprechpartner für Presse
Markus Huber

HypoVereinsbank
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