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31.07.2012 Kultur, Gesellschaft, CSR
HypoVereinsbank veröffentlicht Studie 'Organisation und Finanzierung kirchlicher Institutionen im Fokus der demografischen Entwicklung'

Die HypoVereinsbank hat – gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge der Universität Leipzig – eine neue Studie zu den Folgen der demografischen Entwicklung für Organisation und Finanzierung kirchlicher Institutionen erstellt. Bundesweit wurden 49 Vertreter der oberen Kirchen-Verwaltungsebenen und kirchlicher Träger karitativ-sozialer Einrichtungen befragt.

Die wichtigsten Ergebnisse in Thesenform:

  • Prinzipiell ist die finanzielle Situation der Kirchen stabil und eine ausreichende Finanzierung der inner- und außerkirchlichen Arbeit gegeben. Jedoch schwanken die Einnahmen der Kirchen deutlich innerhalb der einzelnen Diözesen, was sich auch auf die Erbringung kirchlicher Aufgaben vor Ort auswirkt.
  • Die demografische Situation hat dabei einen bedeutenden Einfluss auf die Finanzierung kirchlicher Einrichtungen und ihrer Aufgaben, die sie erfüllen möchten. Demografisch wirken sich vor allem die Alterung durch den Überschuss an Sterbefällen sowie die Stagnation der Geburtenzahlen auf die Mitgliederzahl der Volkskirchen aus.
  • Die Hauptaktivität der befragten Institutionen liegt im Bereich der Seelsorge sowie in den Bereichen Bildung und Jugendarbeit. Neben der administrativen, institutionellen und rechtlichen Organisation kirchlicher Einrichtungen sind für die demografischen und finanziellen Aspekte der Aufgabenwahrnehmung gleichfalls das Aufgabenspektrum und die dafür unterhaltenen Einrichtungen relevant.
  • Über ein Drittel der antwortenden Institutionen betreiben keine eigenen Einrichtungen. Hier liegt die Vermutung nahe, dass es sich dabei um kleinere Ordensgemeinschaften mit eher älteren Mitgliedern handelt.
  • Mehr als drei Viertel der befragten Institutionen geben an, dass der demografische Wandel auch finanzielle Auswirkungen auf ihre Institution hat. Dabei werden diese Auswirkungen mit großer Mehrheit negativ gesehen. Lediglich die kirchlichen Gebietskörperschaften schätzen die finanziellen Auswirkungen zwar als eher negativ, folglich jedoch etwas besser ein.
  • Um die Finanzierung der kirchlichen Institutionen und damit eine adäquate Erfüllung ihrer kirchlichen Aufgaben zu gewährleisten, wird ein Teil der Finanzierung auch über Anlagen am Kapitalmarkt sichergestellt werden müssen. Sie bewegen sich dabei im Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit, Rentabilität, Bewahrung der Schöpfung und Nachhaltigkeit.
  • Einerseits spielen Eigenschaften wie Seriosität, Kompetenz und Zuverlässigkeit in den Finanzbeziehungen eine gewichtige Rolle, aber auch die auf Geschäftsprozesse bzw. Produkte bezogenen Eigenschaften Kosteneffizienz, Transparenz und persönliche Beratung sind bedeutend.
  • Der Innovationsgrad von Finanzprodukten ist hingegen kaum von Bedeutung. Somit sind persönliche Kontakte, ein entsprechendes Vertrauensverhältnis und seriöse Produkte maßgebliche Kriterien in Bezug auf die eigene Bank. Bei den Anlagekodizes stehen ethisch-soziale Kriterien im Vordergrund. Etwa gleichbedeutend ist die Sicherheit der Anlage allgemein, aber auch eine Mindestrentabilität soll gegeben sein.

Ansprechpartner für die Presse:
Uni Leipzig Pressestelle / Dr. Manuela Rutsatz
Telefon: +49 341 9 73 50 21
e-Mail: Manuela.Rutsatz@zv.uni-leipzig.de

Hinweis an die Redaktionen und Interessenten der Studie:
Diese und alle anderen Studien aus der Kooperation mit der Universität Leipzig können unter studien@unicreditgroup.de bestellt werden.

Ansprechpartner für Presse
Markus Block

HypoVereinsbank
Arabellastraße 12
81925 München
Deutschland
http://www.hypovereinsbank.de