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04.05.2011 Firmenkunden
HypoVereinsbank startet Wachstumsoffensive in Baubranche

• Kreditvolumen soll bis Ende 2011 um 30 Prozent auf über sieben Milliarden Euro steigen
• Kundenwachstum von über 20 Prozent bis Ende 2012 angepeilt
• Gemeinsame Studie mit Roland Berger zeigt strategische Herausforderungen der deutschen Bauindustrie und großen Bedarf an Investitionskapital

Die HypoVereinsbank will ihre Marktanteile in der deutschen Bauindustrie deutlich ausbauen. Allein im laufenden Jahr will die HypoVereinsbank ihr Kreditvolumen in dieser Branche von aktuell rund 5,5 Milliarden Euro um 1,6 Milliarden Euro – oder 30 Prozent – auf über sieben Milliarden Euro steigern. Diese Ausweitung der ausgereichten Kreditmittel soll neben einem signifikanten Wachstum bei Bestandskunden zum überwiegenden Anteil über neue Kundenverbindungen erreicht werden.

Lutz Diederichs, Vorstand der HypoVereinsbank für Corporate & Investment Banking: "Wir werden unsere bestehende Kreditstärke aktiv nutzen, um über ein deutliches Wachstum unserer Kundenbeziehungen in der höchst attraktiven deutschen Bauindustrie unsere Marktanteile spürbar zu erhöhen. Die HypoVereinsbank will bis Ende 2012 ihren Kundenstamm bei den großen Bauunternehmen von derzeit 480 Baufirmen um über 20 Prozent auf dann rund 600 Unternehmen erhöhen."
Ebenfalls ausbauen will die HypoVereinsbank die Anzahl ihrer Mitarbeiter in der Betreuung von Unternehmen der Bauindustrie. So werden bereits im laufenden Jahr über 100 speziell ausgebildete Branchenexperten für die HypoVereinsbank tätig sein, dies entspricht einem Zuwachs von rund fünf Prozent gegenüber 2009. Lutz Diederichs: "Unsere Mitarbeiter sollen neben den Kernregionen unserer Bank in München und Hamburg vor allem an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart eingesetzt werden. Hier wollen wir besonders stark wachsen."

Diese Wachstumsoffensive der HypoVereinsbank in der Baubranche ist auch Ergebnis einer gemeinsam mit der Strategieberatung Roland Berger erarbeiteten Studie "Strategien der deutschen Bauwirtschaft – Chancen nutzen und Risiken meistern". Die umfangreiche Analyse nimmt die strategischen Herausforderungen der deutschen Baufirmen unter die Lupe und zeigt, dass die Bauwirtschaft 2005 ihre Talsohle erreicht hatte. Doch trotz Aufwärtstrend ist das Wachstumspotenzial der Branche in Deutschland sehr begrenzt: Bis 2015 wird sie voraussichtlich nur um einen Prozentpunkt pro Jahr wachsen.

Der Wettbewerb unter den Bauunternehmen wird aufgrund struktureller Entwicklungen wie der zunehmenden Professionalisierung von Kunden sowie der stärkeren Präsenz ausländischer Mitbewerber auf dem deutschen Markt immer größer. Kai-Stefan Schober, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants: "Deutsche Baufirmen stehen daher vor der wichtigen Aufgabe, sich strategisch neu aufzustellen – sei es durch die Internationalisierung ihres Geschäftes, sei es durch das Angebot verschiedener baunaher Dienstleistungsangebote, wie Facility Management und Industrieservices, oder durch den Ausbau neuer Tätigkeitsfelder."

So lassen sich gemäß der Roland Berger Studie fünf verschiedene Geschäftsmodelle in der deutschen Bauwirtschaft identifizieren:
1. Internationale Baukonzerne
2. Breitaufgestellte Mittelständler
3. Lokale/regionale Bauunternehmen
4. Spezialisten für den klassischen Bau (etwa Schienenbau, Fertigbau, Wasserbau) sowie
5. Spezialisten im Bereich Gebäudetechnik.

Jedes dieser Segmente steht vor besonderen strategischen Herausforderungen. Internationale Konzerne müssen vor allem ihr Geschäftsportfolio in Richtung Konzessionen und Dienstleistungen weiterentwickeln, neue Wachstumsregionen durchdringen und Synergiepotenziale zwischen verschiedenen Unternehmenseinheiten besser nutzen. Breitaufgestellte Mittelständler können etwa über eine zusätzliche Spezialisierung oder Erschließung von Nischensegmenten ertragreiche neue Tätigkeitsfelder - wie Greentech oder nachhaltiges Immobilienmanagement - abdecken. Lokale und regionale Bauunternehmen, die sich hauptsächlich gegen den Mittelstand behaupten müssen, sollten ihre Professionalisierung vorantreiben, ihre Kompetenzen erweitern und Sourcinggemeinschaften bilden, um u.a. den steigenden Rohstoffkosten entgegenzuwirken. Spezialisten sollten hingegen ein Marktsegment komplett beherrschen und sich durch passgenaue Lösungen vom Wettbewerb abheben.

Kai-Stefan Schober: "In der deutschen Baubranche steckt ein gutes Wachstumspotenzial, wenn die strategischen Stoßrichtungen stimmen. Die Erweiterung des Produktportfolios in Richtung baunahe Dienstleistungen, die Spezialisierung auf Green Tech und nachhaltiges Immobilienmanagement oder auf Konzessionen sowie die Internationalisierung des Geschäftes sind für Bauunternehmen entscheidende Schritte, um erfolgreich auf dem Markt zu sein. Dafür wird die Bauindustrie in den nächsten Jahren frisches Kapital benötigen, um sich neu auszurichten."

Ansprechpartnerin für die Presse bei Roland Berger Strategy Consultants:
Claudia Russo
Tel.: +49 89 92 30 81 90
claudia_russo@de.rolandberger.com

Ansprechpartner für Presse
Markus Block

HypoVereinsbank
Arabellastraße 12
81925 München
Deutschland
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